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Symbolbild Pflege zu Hause. Alte Frau, Seniorin mit Pflegerin©Viacheslav Yakobchuk/stock.adobe.com
©Viacheslav Yakobchuk/stock.adobe.com

Die eigenen vier Wände sind der Ort, an dem wir uns am wohlsten fühlen. Hier ist alles vertraut und nach unserem Geschmack. Kein Wunder, dass Senioren oder Pflege-Bedürftige so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben wollen. Es bedeutet vor allem ein Stück Selbstbestimmtheit. Mit den folgenden Tipps wird der Alltag zu Hause leichter – auch mit Pflegegrad.

Wohnung für Pflege vorbereiten

Zunächst muss die Umgebung den persönlichen Anforderungen entsprechen. Denn wer nicht gut zu Fuß ist, der verlässt sein Zuhause nur schwerlich für Einkäufe oder Freizeitaktivitäten. Deshalb ist es sinnvoll, auf Barrierefreiheit zu achten und bei Bedarf nachzurüsten. Eine flache Rampe vor der Eingangstür und ein Handlauf zum Festhalten kann von Vorteil sein. Treppenlifte helfen dabei, komfortabel ins obere oder untere Stockwerk zu gelangen. So bleibt auch der komplette Wohnbereich zugänglich.

Barrierefreiheit hat Priorität

Wichtig ist außerdem die Barrierefreiheit im Badezimmer. Ein heißes Bad in der heimischen Badewanne ist zwar unheimlich entspannend. Wer allerdings Probleme hat, aus der Wanne aufzustehen, sollte über eine Badsanierung nachdenken. Auch hierfür gibt es einen Lift, der den Nutzer bequem in Sitzposition in die Wanne befördert. Für Rollstuhlfahrer könnte ein Umbau in ein barrierefreies Bad mit großzügiger Duschkabine ratsam sein. Dabei gilt es auch, die Breite der Türrahmen zu beachten, damit der Rollstuhl ausreichend Platz hat und sich der Benutzer nicht die Finger klemmt. Wenn ein Pflegegrad durch die Krankenkasse bestätigt wurde, kann außerdem ein Pflegedienst regelmäßig bei der Körperhygiene unterstützen. In unserer Region gibt es zahlreiche Dienstleister mit freundlichem und gut geschulten Pflege-Personal für Hausbesuche.

Sicherheit gibt ein gutes Gefühl

Viele alleinstehende Senioren genießen die Ruhe und die Freiheit, ihren Alltag in ihrem eigenen Tagesrhythmus zu gestalten. Eine Gefahr besteht aber darin, dass niemand merkt, wenn doch mal ein Unfall zu Hause passiert. Häufig ist dann selbst das Telefon zu weit entfernt. Eine Möglichkeit dem vorzubeugen, ist es, feste Telefonzeiten mit Familienmitgliedern oder Freunden zu vereinbaren – um ein „Lebenszeichen“ von sich zu geben. Heutzutage ist es glücklicherweise auch sehr simpel, eine Kurznachricht per Handy oder Smartphone zu verschicken.

Kostenübernahme für Wohnraumanpassung

Die Pflegekasse fördert bei Personen mit Pflegegrad 1 bis 5 Umbaumaßnahmen in der Wohnung mit bis zu 4.000 Euro.

Pflege- und Betreuungsdienste helfen im Haushalt

Alternativ gibt es moderne Notrufsysteme mit einem Funksender, der beispielsweise als Armband getragen wird. Bei einem Sturz setzt es sofort einen Notruf ab. Ein Zweitschlüssel für die Haustür kann beim Notdienst, bei den Nachbarn oder anderen Vertrauten abgegeben werden. Hilfe ist so im Ernstfall schnell zur Stelle. Wer Angst hat, allein vor die Tür zu gehen, kann eine Alltagshilfe für gemeinsame Spaziergänge, Einkäufe und andere Erledigungen engagieren. Denn ab Pflegegrad 2 können Pflegesachleistungen in Anspruch genommen werden. Hierzu gehören vereinbarte Aufgaben, die ein Pflege- oder Betreuungsdienst stundenweise übernimmt, wie beispielsweise Putzen oder Kochen. Auch Kartenspielen kann dazugehören, ganz nach persönlichen Wünschen. Die Anzahl der Stunden richtet sich nach dem Pflegegrad. Mit guter Planung und einem zuverlässigen Dienstleister ist so das Wohnen zu Hause – auch bei körperlichen Einschränkungen – gar kein Problem! Mehr zu den Vorteilen eines Seniorenheims liest du hier.

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