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drei Seniorinnen im Park
©stock.adobe.com/Yakobchuk Olena

Altenstift, Pflegeheim, Seniorenheim… was ist denn damit genau gemeint? Alles hört sich ähnlich an, aber es gibt markante Unterschiede. Die sind den meisten Menschen gar nicht bekannt. Deshalb kursieren auch viele Missverständnisse rund um das Thema „Seniorenheim“. Wir bringen hier ein wenig Licht ins Dunkel.

Selbstbestimmt leben plus Komfort

Ein Seniorenwohnheim oder Altenwohnheim ist ein Wohngebäude, in dem ältere Menschen unter einem Dach leben. Allerdings hat jeder Bewohner sein eigenes Apartment, in dem er weitgehend selbstständig lebt. In der Regel sind die Wohnungen barrierefrei und bestehen aus einem Wohn- und einem Schlafraum plus Badezimmer. Die Türrahmen sind breit genug, um mit einem Rollator durchzufahren, die Dusche ist ebenerdig und es gibt einen Fahrstuhl zu den oberen Etagen. Die Mahlzeiten lassen sich in einer kleinen integrierten Küche zubereiten.

Serviceleistungen im Seniorenheim

Der große Vorteil: Bei Bedarf können Serviceleistungen problemlos dazugebucht werden. Häufig wird diese Wohnform als „Betreutes Wohnen“ oder „Service-Wohnen“ bezeichnet. So kann man sich Essen nach Hause liefern lassen oder im angrenzenden Speisesaal das Mittagessen in Gesellschaft genießen. Auch das Putzen der Wohnung kann eine Hilfskraft übernehmen. Zudem sind die Apartments meist mit einem Notrufknopf ausgestattet. Fühlt sich der Bewohner krank, ist per Knopfdruck schnell medizinische Hilfe vor Ort. Das verschafft ein Gefühl von Sicherheit, auch für Angehörige von Senioren.

Darf’s ein bisschen mehr sein?

Eine Seniorenresidenz ist einem Seniorenwohnheim sehr ähnlich, aber um einiges luxuriöser. Meist gibt es auf dem Gelände ein vielfältiges Freizeitangebot. Das kann beispielsweise eine Bibliothek, ein Schwimmbad oder einen Tennisplatz umfassen. Die Apartments sind großzügig geschnitten und die Ausstattung gehobener. Pflegeleistungen können nach persönlichem Bedarf dazugebucht werden. Besonders für Ältere, die geistig sehr fit und unternehmungslustig sind und ein gutes finanzielles Polster haben, ist diese Wohnform interessant.

Seniorenheim: Rundum in guten Händen

Natürlich möchte jeder so lange wie möglich für sich selbst sorgen können. Aber wenn Körper oder Geist nicht mehr hundertprozentig mitmachen, ist Hilfe unumgänglich. In einem Alten- oder Pflegeheim können Senioren wahlweise ambulant oder vollstationär versorgt werden, je nach bewilligtem Pflegegrad. Hier werden Pflegebedürftige professionell bei der Körperhygiene unterstützt und medizinisch versorgt. Es gibt regelmäßige Mahlzeiten und das Zimmer wird vom Personal gereinigt. Gruppengymnastik oder Quiz-Nachmittage sorgen für Abwechslung im Alltag der Heimbewohner.

Wichtig zu wissen!

Bei allen genannten Wohnformen ist die jeweilige Bezeichnung kein geschützter Name. Eine „Residenz“ ist nicht automatisch ein Luxus-Ressort und ein „einfaches“ Pflegeheim kann trotzdem einen schönen Park und ein buntes Freizeitprogramm bieten. Bevor du einen Vertrag unterschreibst, schau dir die Einrichtung genau an und prüfe das Leistungsangebot. Auch in Bremerhaven gibt es Einrichtungen, die ein Probewohnen anbieten. So kannst du sicher sein, dass du dich hier wohl fühlst – oder dein Angehöriger.

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