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Fortbildung zum Energie Scout: So werden Azubis zu Klimaschutzbotschaftern im eigenen Betrieb

Klimaschutz gewinnt in Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Dabei spielt die Branche keine Rolle. Denn Ressourcen lassen sich in jedem Betrieb einsparen, sei es Strom, Wärme, Wasser oder Papier. Das Energie Scout-Programm der Handelskammer Bremen schult Auszubildende verschiedener Unternehmen darin, Energiesparpotenziale im Lehrbetrieb ausfindig zu machen und als Projektarbeit zu verwirklichen.

Schon seit zehn Jahren bietet die Handelskammer die Schulung zum Energie Scout an. Initiator des ersten Durchgangs war damals das Logistikunternehmen EUROGATE. Die Resonanz und die Ergebnisse waren so positiv, dass das Programm seitdem regelmäßig angeboten wird. Im vergangenen Jahr nahmen beispielsweise Azubis der Stadthalle Bremerhaven und der Stadt Geestland teil. Auch die Handelskammer selbst entsandte zwei ihrer Azubis zur Fortbildung.

Große Einsparungen durch kleine Taten

„Wir versuchen unsere Kollegen zu klimafreundlichem Verhalten zu bewegen, indem wir die energietechnischen Einsparpotenziale, welche schon durch kleine Änderungen der täglichen Lebensweise umsetzbar sind, aufzeigen“, erklärt Eric Herzel, Fachinformatiker für Systemintegration im ersten Lehrjahr bei der Handelskammer und Schulungsteilnehmer. Mittels Online-Fragebögen sensibilisiert er seine Kollegen kontinuierlich rund um das Thema Klimaschutz. Mit Erfolg. „Die Einsparungen betreffen beispielsweise unsere Drucker, unseren Fahrstuhl sowie Ernährung und Verkehr“, so der Azubi. Dank seiner Aufklärungsarbeit wurden unter anderem 20 Prozent weniger Farbausdrucke getätigt. Das spart Energie und Rohstoffe und dem Ausbildungsbetrieb schließlich bares Geld.

Energiefresser aufspüren

Die kostenlose Weiterbildung setzt sich aus drei aufeinander aufbauenden Schulungsmodulen und der anschließenden Präsentation aller Projektarbeiten zusammen. In den Modulen beschäftigen sich die Auszubildenden mit Energieerzeugung, -verbrauch und -effizienz. Mithilfe entsprechender Messgeräte ermitteln sie aktuelle Werte und suchen nach Verbesserungsvorschlägen. Die besten Ergebnisse werden laut Projektkoordinatorin Franziska Kaufmann erzielt, wenn der Azubi von seinem Ausbilder oder einem Paten im eigenen Betrieb unterstützt wird. Partner der Fortbildung sind die Klimaschutzagentur energiekonsens und ihr Tochterunternehmen beks EnergieEffizienz.

Anmeldungen für den nächsten Durchgang am Standort Bremerhaven sind bis zum 10. Oktober 2024 möglich. Der erste Schulungstermin ist bereits am 17. Oktober 2024.