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Laktoseintoleranz: Wenn Milchprodukte auf den Magen schlagen

Bei einem großen Stück Pizza mit Käserand wird manch einer schwach. Bei vielen läuten jedoch die Alarmglocken. Nicht wegen der Kalorien, sondern wegen einer Laktose-Intoleranz. Denn immer mehr Menschen bemerken an sich eine Milchzuckerunverträglichkeit mit unangenehmen Folgen. Produkte aus der Apotheke können die Symptome verhindern.

Laktose-Intoleranz bedeutet, dass einer Person ein Enzym fehlt, mit dem der Milchzucker in Lebensmitteln gespalten wird. Der Körper kann den Milchzucker nicht weiterverarbeiten. Das Resultat: Blähungen, Übelkeit und Durchfall machen sich nach kurzer Zeit bemerkbar. Das trübt einen geselligen Restaurantbesuch oder romantischen Abend zu zweit enorm.

Eine Lösung: vegane Ernährung

Viele Betroffene verzichten deshalb vor allem auf Kuh-, Schaf- und Ziegenmilchprodukte wie Sahne, Quark und Käse. Eine Umstellung auf eine vegane Ernährung schützt vor Beschwerden, ist aber nicht für jeden leicht umsetzbar. „Glücklicherweise gibt es sehr zuverlässige Laktase-Präparate, die den Enzymmangel ohne Nebenwirkungen ausgleichen“, erklärt Thomas Anthes, Inhaber der Sander Apotheken in Bremerhaven. „Wir haben Tabletten, Kapseln und Kautabletten im Sortiment, die vor dem Essen eingenommen werden.“ Je nachdem wie ausgeprägt die Laktose-Intoleranz ist und der Milchzuckergehalt im Lebensmittel wählt man die Dosierung. Die Packung ist klein und passt in jede Tasche.

Laktose-Test aus der Apotheke

Wer sicher gehen will, kann sich beim Hausarzt auf Milchzuckerunverträglichkeit testen lassen oder sich ein Test-Kit mit einem H2-Atemtest in der Apotheke besorgen. Die Proben gibst du in der Apotheke ab. Die schickt sie an ein Labor zur Auswertung. Kurze Zeit später weißt du Bescheid. Das Personal in deiner Apotheke berät dich gern, welche Laktase-Produkte am besten für dich geeignet sind. Dann darf’s auch mal ein Klacks Sahne sein, ganz ohne Bauchschmerzen.

»Glücklicherweise gibt es sehr zuverlässige Laktase-Präparate, die den Enzymmangel ohne Nebenwirkungen ausgleichen«

Deichtalk mit Dr. Susanne Nawrath

Vor der ersten Eröffnung der Klima-Erlebniswelt im Jahr 2009 war Dr. Susanne Nawrath noch sehr aufgeregt. Heute sieht sie dem Start der Ausstellung „Wetterextreme“ im Klimahaus Bremerhaven gelassener entgegen – auch wenn sich der große Tag bereits mehrmals verschoben hat. Die technische Abstimmung im 360-Grad-Kino lief noch nicht rund im Dezember, wodurch sich auch die Einweisung der Mitarbeitenden verzögerte. Doch alles soll perfekt sein zur Ausstellungseröffnung, die nun im Januar 2025 stattfindet.

Auf die Frage, ob sie im Laufe der Jahre eine gewisse Gelassenheit entwickelt hat, antwortet Dr. Nawrath: „Ich bin positiv aufgeregt vor der Eröffnung. Ich funktioniere nicht gut, wenn ich Panik habe. Es ist hilfreicher, eine Lösung zu finden als in Panik zu verfallen.“ Diesen Gedanken will das Klimahaus auch in seiner neuen Ausstellung „Wetterextreme“ fokussieren. Die neuen Exponate und Filme zeigen, wie sich der Klimawandel auf unser Wetter auswirkt und extreme Ereignisse wie Orkane, Dürren und Hochwasser auslösen kann. Jedoch: Es geht den Machern der Ausstellung nicht darum, Zukunftsängste beim Publikum zu schüren.

„Mir war wichtig, dass es in der Show um Wetterextreme geht und nicht um Katastrophen“, so die Ausstellungsleiterin. Verzweifelte Menschen oder sterbende Tiere sind deshalb nicht zu sehen. Vielmehr will „Wetterextreme“ positive Beispiele aufzählen, wie wir uns an den Klimawandel anpassen können. So zeigt die Abteilung „Augenzeugen“ ein effizientes Frühwarnsystem für tropische Wirbelstürme in Bangladesch, durch das dort viele Menschen gerettet werden konnten. Hochwasser-Katastrophen wie die im Ahrtal 2021 oder auch die langanhaltenden Überschwemmungen in Bremen und Bremerhaven vor einem Jahr ließen sich verhindern, wenn Länder voneinander lernen und Erfahrungswerte konsequenter miteinander teilen würden.

Spektakuläre Kino-Fahrt durch Extremwetter-Phänomene

Die Ausstellung „Wetterextreme“ ist bisher einmalig auf der Welt. Nicht nur Touristen und Fans der Erlebniswelt sind gespannt, auch Meteorologen und Klimaforscher rund um den Globus blicken erwartungsvoll auf die Eröffnung. Zu Beginn der Ausstellung wird der Besucher in einen Raum geführt, der spielerisch mit Wimmelbild und Wetter-Quiz an das Thema „Extremwetter“ heranführt. Weiter geht’s in den Vorraum zum 360-Grad-Kino. Hier erklärt die Meteorologin und Astronautin Insa Thiele-Eich in einem fantasievollen Film-Prolog, warum sie sich seit Kindertagen so für das Sternensystem, Wetterphänomene und die Bewahrung unseres Planeten begeistert.

Herzstück ist das Kino, das Platz für etwa vierzig Personen in Reihen hintereinander bietet. Es erwartet sie ein ganz besonderes audiovisuelles Erlebnis: Die Plattform dreht und neigt sich, Videosequenzen werden rundum abgespielt, dazu bewegen sich Kulissen und Requisiten auf einer umlaufenden Bühne und sogar Nebel und Regentropfen werden simuliert. Eine beeindruckende Präsentation, die ein genaues Timing und perfekte technische Vorbereitung erfordert. Das Warten hat sich gelohnt!

Ist Bremerhaven für den Klimawandel gewappnet?

Dr. Nawrath glaubt, dass es keinen Ort auf der Welt gibt, wo der Klimawandel nicht bemerkbar ist. Eine hundertprozentig sichere Zuflucht wird es also nicht geben. „Aber“, sagt die Expertin: „Es ist nicht so, dass die Welt nach Überschreitung der 1,5 Grad Klimaerwärmung zusammenbricht. Es ist ein fließender Übergang. Nur: Je höher die Erwärmung, desto schlimmer die Auswirkungen.“

Als Stadt am Wasser muss Bremerhaven ganz besonders Vorkehrungen gegen den steigenden Meeresspiegel treffen. Nach Ansicht der Geophysikerin ist die Seestadt auf einem guten Weg: „Der Magistrat Klimaschutz hat schon viel richtig gemacht. Und unsere Innenstadt wird sogar noch stärker begrünt. Aber mit den Radwegen bin ich persönlich nicht zufrieden“, lacht die begeisterte Radfahrerin. Sie hat ihr Auto 2023 nach 25 Jahren Gebrauchszeit abgeschafft und ist auf Carsharing umgestiegen. „Jedes Zehntel Grad Erderwärmung, das wir verhindern können, rettet Menschenleben“, ist Dr. Nawrath überzeugt. „Deswegen ist unsere Botschaft: Jede Anstrengung in Sachen Klimaschutz lohnt sich!“

Dr. Susanne Nawrath – kurz & knapp

Meine Stärken
Ich bin lösungsorientiert und gelassen – soweit es mir möglich ist.

Meine Schwächen
Kollegen sagen, ich wäre zu bescheiden.

Mein Lebensmotto
Don’t panic!

Das mag ich besonders an Bremerhaven
Das Wasser, die Schiffe, die Menschen. Man merkt hier die Offenheit als internationale Seestadt.

Worauf ich mich in Bremerhaven freue
Ich gehe gern in den Zoo am Meer nebenan. Und ich mache mit meinem Mann im Sommer oft ein Picknick mit einem guten Bier auf dem Deich.

Fisch – frisch und lecker

Willkommen in Bremerhaven, der kulinarischen Schatzkammer an der Nordsee! Die Seestadt trägt nicht umsonst den liebevollen Beinamen „Fischtown“, denn hier dreht sich seit nunmehr als 150 Jahren alles um den Fisch. Zahlreiche Fischer und Manufakturen bringen täglich die frischesten Meeresfrüchte direkt aus dem Boot auf den Teller. Um unsere Traditionen mit modernen Anforderungen in Einklang zu bringen, entwickeln die lokale Wirtschaft und auch die Lebensmittelforschung ständig neue Lösungen.

Fischerei und Fischverarbeitung damals und heute

Bremerhaven ohne Fisch? Einfach nicht vorstellbar! Erst seit 1851 ist die Siedlung um den 1827 errichteten Vorhafen rechtlich als Stadt anerkannt. Nicht einmal drei Jahrzehnte später, etwa ab 1885, hatte sich die Hochseefischerei bereits zu einem der drei wichtigsten Wirtschaftsfaktoren entwickelt, neben Handel und Schiffbau. Bis heute prägen die Geeste sowie der Alte und der Neue Hafen das Stadtbild. Und im Herzen der Oberen Bürger erinnert ein Denkmal an Käthe Matschuk, stellvertretend für alle Bremerhavener „Granatfrauen“: jene wackeren Verkäuferinnen, die bis in die 1970er ihre Handwagen durch die Innenstadt karrten, um Krabben – auf Norddeutsch „Granat“ – zu Geld zu machen.

Seitdem sind kleine Krabbenkutter in der Nordsee seltener geworden und die deutsche Hochseefischerei wurde in den globalen Fischmarkt integriert. Trotzdem hat Bremerhaven von diesen Entwicklungen profitiert: In Fachkreisen gilt der Bremerhavener Fischereihafen heute als die „Tiefkühltruhe Europas“. Der beschauliche Stadtteil hat sich hochgeschwungen zum größten Standort in der gesamtdeutschen Fischmanufaktur. Mehr als 80 Unternehmen sind hier ansässig, die über 4.000 Mitarbeitende beschäftigen. Pro Jahr werden über 20.000 Tonnen Fisch in Bremerhaven verarbeitet. Das entspricht der Hälfte der bundesweiten Produktion.

Hochwertig trifft auf Nachhaltig

Auch beim Thema Umweltschutz gibt es Fortschritte. So schätzt der WWF die Bewirtschaftung der Heringsbestände in der Nordsee-Region als nachhaltig ein. Welch ein Glück für alle, die zu Hause ein altes Familienrezept für den Bremerhavener Heringstopf hüten! Die Krabbenfischerei in der Nordsee wird regelmäßig mit dem MSC-Siegel ausgezeichnet. Lokale Forschungseinrichtungen wie das ttz Bremerhaven, das Thünen-Institut für Seefischerei und Fischereiökologie sowie das Zentrum für Aquakulturforschung am AWI arbeiten daran, die Fischwirtschaft zukunftsfähig zu gestalten – durch Nachhaltigkeit, fairen Handel, moderne Technik und Wissenstransfer. Ebenso bieten die ansässigen Fischunternehmen ihren Mitarbeitenden Schulungen und Fortbildungen.

Lust auf Premium-Fisch aus Bremerhaven? Dann schau dich um auf unseren Fischmärkten, in unseren regionalen Online-Shops oder in den vielen erstklassigen Restaurants in der Seestadt und umzu!

Was ist weiblich und was ist männlich?

Sara Appelhagen ist Abteilungsleiterin für Jugend- und Frauenförderung beim Magistrat Bremerhaven. 2022 war sie an der Entwicklung eines Praxisleitfadens für geschlechtersensible Kinder- und Jugendarbeit beteiligt. „Die Pluralisierung unserer Gesellschaft stellt junge Menschen vor eine große und besondere Herausforderung“, so die Abteilungsleiterin. Gendersensible Jugendarbeit will Geschlechterstereotype und häufig veraltete Rollenmuster aufbrechen und junge Menschen in ihrer Entwicklung bestmöglich fördern. Wir haben uns mit Frau Appelhagen unterhalten, wie es um die Geschlechtergerechtigkeit in Bremerhaven bestellt ist.

Frau Appelhagen, welche Frauen und Mädchen sind heute immer noch benachteiligt?

Leider werden weltweit politisch wieder deutliche Rückschritte in der Geschlechtergerechtigkeit gemacht. Das ist furchtbar und sehr erschreckend. Es werden wieder Rollenbilder propagiert, die Mädchen und Frauen stark reduzieren – zum Beispiel auf Reproduktion und Familie – und die Rechte von Frauen auf ihren eigenen Körper und in Bezug auf Abtreibungen werden wieder in Frage gestellt. Auch die Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Das ist nicht nur extrem rückschrittig, sondern auch demokratiegefährdend.

It’s a man’s world

Frauen bekommen immer noch deutlich weniger Lohn und leisten mehr unbezahlte Arbeit im Haushalt, bei der Pflege von Angehörigen und bei der Kinderbetreuung (Care-Arbeit). Auch deshalb sind sie stärker von Armut bedroht, vor allem im Alter.

Mit welchen Themen haben Jungen heutzutage zu kämpfen?

Eine gute und fundierte Jungenarbeit ist von erheblicher Wichtigkeit. Denn auch Männer und Jungen erleben Gewalt, holen sich jedoch seltener Hilfe. Sie haben ebenfalls mit rückschrittigen Rollenzuschreibungen zu tun: der Mann als „Versorger“ oder der Junge, der keine „Schwäche“ zeigen darf. Das hindert sie in ihrer freien und individuellen Entwicklung und nimmt viele Chancen. Die gendersensible Arbeit soll auf vielfältige Art und Weise dazu anregen und helfen, sich mit sich selbst als Person, mit der eigenen Geschlechtsidentität und mit Männlichkeit als traditionell dominierender Geschlechterrolle auseinanderzusetzen.

Wie queer-freundlich ist eigentlich Bremerhaven?

Trans-Menschen erleben täglich, sowohl auf der Straße als auch in Behörden diskriminierende Erfahrungen, ganz altersunabhängig. Das ist ein unerträglicher Zustand. Insgesamt ist in Bremerhaven aber in den vergangenen Jahren in der queeren Szene einiges passiert. Es gibt sehr viele hochengagierte Menschen, die Gruppen oder Projekte organisieren, zum Beispiel das Queerfilmfestival, den jährlichen Christopher Street Day und die Jugendgruppe Prism. Durch den „Queer Arbeitskreis“ haben wir ein Gremium, das sich mit queeren Themen in der gesamten Stadt auseinandersetzt.

Wo gibt es Nachholbedarf?

Es gibt noch richtig viel zu tun. Das Wichtigste ist Aufklärung. Fachkräfte müssen geschult werden, sie müssen wissen: Was bedeutet queer sein? Was bedeutet LGBTIQ+? Und was bedeutet das für meine (pädagogische) Arbeit? Dann müssen sich aber auch Behörden stärker mit dem Thema auseinandersetzen, um möglichst diskriminierende Erfahrungen abzuschaffen und Strukturen nachhaltig zu ändern.

An welchen Maßnahmen wird konkret in Bremerhaven gearbeitet, damit sich die Situation für alle Geschlechter verbessert?

In Bremerhaven soll eine queere Bildungsreferentenstelle (m/w/d) eingerichtet werden, die sich vieler der oben genannten Themen annehmen wird. Dann wird die Frauen- und Mädchenförderung stetig gefördert, weiterentwickelt und qualitativ verbessert. Zum Beispiel durch eine sehr gute Netzwerkarbeit, durch Fortbildungen und Schulungen und zielgerichtete Hilfsangebote. Auch die Jungenarbeit muss sich stetig weiterentwickeln. Hier würde ich mir für Bremerhaven noch mehr Angebote wünschen.

Meinen Sie, dass Toleranz lernbar ist?

Viele Verhaltensweisen sind erlernbar und leben von Vorbildern. Ich möchte, dass wir in einer vielfältigen, diversen, solidarischen und empathischen Gesellschaft leben können und damit geht unser Verhalten uns alle an.

One Billion Rising 2025: #RiseForEmpathy

Jedes Jahr im Februar findet der weltweite Aktionstag „One Billion Rising“ statt, um gemeinsam eine Welt ohne Gewalt gegen Frauen zu schaffen.

Zwei Wege zum Wohntraum

Beim Traum vom Eigenheim stellt sich die Frage: Baue ich selbst oder kaufe ich ein Haus? Jens Grotelüschen und Ertan Yildirim vom Finanz- und Immobiliendienstleister Grotelüschen und Weber AG erklären Vor- und Nachteile.

Jens Grotelüschen: Deshalb selbst bauen

Größter Vorteil beim Bauen ist die Individualität. Ob Raumaufteilung, Materialien oder Energieversorgung: Du kannst dein Traumhaus genau nach deinen Wünschen planen. Mit modernen, sauberen Technologien ausgestattet, sind Neubauten umweltfreundlich und sparen langfristig Kosten. Finanziell kannst du von Förderungen und Zuschüssen profitieren, die es beim Kauf eines Hauses vielleicht nicht gibt. Das senkt die Gesamtkosten. Dazu sind Neubauten oft gefragter und gewinnen mit der Zeit an Wert.

Ertan Yildirim: Darum lohnt sich kaufen

In ein gekauftes Haus kannst du schnell einziehen. Bauprojekte verzögern sich oft und die Kosten steigen. Meist sind gekaufte Häuser auch schon mit Küche und Badezimmer ausgestattet, was Einrichtungskosten spart. Die Auswahl an Häusern ist auch meist größer als die an Baugrundstücken.

Ältere Immobilien haben oft Charme und Geschichte. Architektonische Merkmale, die ein Neubau oft nicht hat, können den Wert des Hauses langfristig steigern. Von Vorteil ist auch, dass du die Nachbarschaft und die Umgebung schon vor dem Kauf kennenlernen und die Infrastruktur, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote bewerten kannst. Neubaugebiete entwickeln diese Strukturen oft erst über Jahre.

Mitunter gibt es auch Förderungen oder Steuererleichterungen für den Kauf von Bestandsimmobilien, durch die deine Finanzierungskosten sinken.

Beratung gehört dazu

„In jedem Fall gehört unbedingt eine professionelle Beratung zur Eigenheimsuche“, betont Jens Grotelüschen. „Unsere Fachberater können dir sowohl helfen, die passende Immobilie zu finden als auch die günstigste und individuell sinnvollste Finanzierung zu bekommen.“

Mehr Infos unter www.guw.ag

Nice Candy: Süßes, Saures, Scharfes und Eis in Röllchen

Unsere neue Serie geht auf Entdeckungsreise durch die Welt von Jungunternehmern, die mit Einfallsreichtum die Wirtschaft aufmischen. In dieser Ausgabe nimmt das MOIN Stadtmagazin „Nice Candy“ ins Visier: Der Süßwaren-Laden ist bereits seit zwei Jahren erfolgreich. Spezialität des Hauses sind die N‘Ice Rolls, die ihren Ursprung in Thailand haben. Wir haben die Gründer Moritz Rausch und Dominik Hoppe getroffen, beide Absolventen des Bachelor-Studiengangs „GIF“ (Gründung, Innovation, Führung) an der Hochschule Bremerhaven. Während Moritz den Verkauf managt, gibt Dominik ein ausführliches Interview.

Dominik, euer Shop im Columbus-Center ist ein florierendes Erfolgsprojekt. Wie hast du die Anfangsphase in Erinnerung?

Damals, im Jahr 2022, bekamen wir die Möglichkeit, in der alten Karstadt-Passage Räume zu mieten. Ab Februar haben Moritz und ich uns jeden Morgen getroffen und geplant: Was muss gemacht werden, wie setzen wir es um? Bis zum Eröffnungstag im Juli war das eine monatelange Vorarbeit. Aber irgendwann ging alles sehr schnell – in etwa, als die Gewerbeanmeldung durch war und der Eröffnungstermin feststand.

Was sind deine schönsten Erlebnisse am Arbeitsplatz?

Ich finde es immer toll, wenn eine Oma und ihr Enkelkind zusammen vor unserem Pickle-Mix-Regal stehen und sich ihre Favoriten raussuchen. Es lassen sich Gewohnheiten daran ablesen. Die Oma geht zum Beispiel eher zu unseren Toffees und den anderen „klassischen“ Süßigkeiten.

Gibt es auch Schattenseiten?

Das frühe Aufstehen am Wochenende (lacht)! Wir müssen eben sieben Tage pro Woche arbeiten. Morgens stehen dann zwei Stunden Online-Shop, E-Commerce und dergleichen an. Aber das haben wir uns so ausgesucht, und wir haben den Anspruch, langfristig ein gutes Fundament zu schaffen. Auch für unsere Mitarbeitenden, die wir mittlerweile beschäftigen.

Welche aktuellen Food-Trends spiegeln sich in eurem Produktangebot wider?

Buchstäblich in aller Munde ist zurzeit die hochwertige Dubai-Schokolade. Dieser Trend wird auch mindestens noch zwei, drei Monate anhalten. Unabhängig davon ist besonders bei unseren älteren Bremerhavener Kunden die Marke Hershey sehr beliebt: Die Kult-Schokolade weckt bei ihnen Kindheitserinnerungen aus der Zeit, als die amerikanischen Truppen hier stationiert waren. Viel Reichweite haben auch Jelly Straws, Ramen und Mochi aus Asien oder Coca-Cola und Fanta speziell aus China und Japan. Ab dem nächsten Sommer werden wir wieder verstärkt unsere Ice Cream Rolls und unser Slush-Eis verkaufen.

Warum ist Bremerhaven als Gründungsstandort für Jungunternehmer attraktiv?

Es ist hier einfach, Fuß zu fassen. Weil Bremerhaven nicht so riesig ist, kommt man rasch an Kontakte. Von Anfang an gab es für uns Hilfe von Kommilitonen, Professoren, Freunden und sogar anderen Unternehmern. Außerdem ist die Stadt selbst sehr aktiv mit ihren Förderprogrammen für junge Gründer. Das Zusammenspiel zwischen den Behörden und dem Studiengang funktioniert. Moritz und ich würden den Studiengang „GIF“ definitiv empfehlen, wenn jemand gründen will. Man ist unternehmerisch tätig, aber in einem geordneten Rahmen.

Startup-Tipp von Dominik Hoppe:

„Entscheidend ist das richtige Team, auf das du dich zu hundert Prozent verlassen kannst. Wenn es um Geld geht, musst du den Leuten blind vertrauen können. Ansonsten sage ich: Starten und dranbleiben! Viele hören verfrüht auf, weil sie frustriert sind. Ein Projekt braucht aber Zeit, um sich zu entwickeln.“

Lust auf Süßes? Hier geht es zum Nice Candy-Gewinnspiel. Teilnahmeschluss ist der 27.1.2025. Einblicke in die ganze Produktbreite von „Nice Candy“ erhältst du in der Oberen Bürger 59A.

Innovatives Out-of-Home-Marketing mit dem GROTE-LED-Truck

Die Full Service-Agentur GROTE MEDIA setzt auf ein breites Angebot an kreativen, erfahrenen und hoch effektiven Werbelösungen. Sie ist es, welche die digitale Werbefläche mit Wow-Effekt, den GROTE LED-Truck, in Bremerhaven ins Rollen bringt. Mit drei umlaufenden Screens, bestehend aus modernster LED-Technik, macht der Lastkraft-Sprinter digitale Out-of-Home-Kampagnen zum unübersehbaren Eyecatcher.

Werbung die ankommt: Der Screen-Truck bringt die Botschaften Werbetreibender direkt zu potenziellen Kunden, unübersehbar und aufmerksamkeitsstark! Besonders regionale Businesses profitieren von den gutpositionierten LED-Truck-Kampagnen in der Seestadt und umzu. Unternehmen aller Branchen erhalten qualitative Sichtbarkeit an empfohlenen Standorten, auch ohne riesiges Werbebudget. Ein weiteres Plus: Wer seine Kampagnen bisher für Print-Formate angelegt hat, bekommt bei GROTE MEDIA kurzerhand das digitale Motiv-Upgrade.

»Wir verlassen gern ausgetretene Wege und gönnen uns innovative Produkte, die unseren Kunden Effizienz und Erfolg versprechen.« Jan Grotelüschen, GROTE MEDIA

Das erste großformatige digitale Werbe-Projekt der Agentur für Markenbildung ist die GROTE VideoWall in Cuxhaven. Sagenhafte 32 Quadratmeter können dort just-in-time und aufmerksamkeitsstark bespielt werden. Noch effizienter ist der LED-Truck. Das große Plus ist seine Mobilität. „Aktuell gibt es nur eine Handvoll Agenturen in Deutschland, die diese Digitaltechnik anbieten können“, so Jan Grotelüschen weiter.

Der GROTE LED-Truck setzt Werbung effektvoll in Szene – in Bremerhaven, in Deutschland oder Europa. Tolle Kulisse: Bewährt ist der Werbe-Truck vor allem bei öffentlichen Veranstaltungen. Aber auch bei Betriebsfeiern macht der Truck ordentlich Spaß. In aktiver Planung sind fixe Standorte, sogenannte Hotspots, in nahezu allen Stadtteilen Bremerhavens, um Werbetreibenden für die Region eine konstante und servicestarke Plattform zu bieten. Eine hohe Verkehrsdichte und starker Traffic, wie auch eine gesicherte Sicht, zeichnen die Standortauswahl aus.

Tolle Hotspots für tolle Werbung

  • Stadt- und Straßenfeste
  • Hauptverkehrsstraßen
  • Fußgängerzone
  • Veranstaltungen, Konzerte und Demos
  • Messen und Aktionstage
  • Sportplätze und -stadien
  • Betriebs- und Privatfeiern

Business-Talk mit Erlebnis Bremerhaven

Henning Dörr ist seit August Abteilungsleiter für Veranstaltungen bei der Erlebnis Bremerhaven GmbH. Sein Kollege Lars Harbrücker bringt als Teamleiter im Lager bereits seit acht Jahren den Bremerhavener Weihnachtsmarkt zum Leuchten. Im Business-Talk haben uns beide berichtet, wie viel unsichtbare Arbeit in diesem Event steckt. Fast als wären lauter kleine Weihnachtselfen am Werk.

Wie viele Händler beteiligen sich im Schnitt am Weihnachtsmarkt?

Henning: Im Laufe der Zeit sind es etwa 65 Händler und Schaustellerfamilien geworden, die mit uns arbeiten. Dann gibt es da noch die kleine Weihnachtswelt, die am Wochenende aufhat. Das sind kleine Holzhütten, die von Freitag bis Sonntag von regionalen Händlern bespielt werden. So entsteht für Besucher ein wechselndes Angebot an Weihnachtsideen und -präsenten.

Seid ihr auch für die Beleuchtung des Riesenrads zuständig?

Lars: Nein, für den Stromanschluss des Riesenrads wird eine externe Firma bestellt. Wir selbst verstromen aber zehn Märchenhütten und etwa 20 Verkaufshütten über Verteilungskästen. Insgesamt beauftragen wir etwa 30 verschiedene Dienstleister für zusätzliche Aufgaben wie Müllbeseitigung, Walking-Acts und Sicherheitspersonal. Dafür werden extra Ausschreibungen erstellt, auf die sich die Anbieter bewerben.

Was gibt es außer Organisation und Stromversorgung noch für euch zu tun?

Lars (grinst): Märchenfiguren dekorieren. Ich bin zwar kein Experte, aber ich mach auch das.

Henning (lacht): Ohne Lars zu nahe treten zu wollen: Wir haben Mitarbeiterinnen in der Veranstaltungsabteilung, die ein besseres Händchen im Dekorieren haben.

Lars: Zum Glück gibt es gibt ja auch noch andere Aufgaben. Wir haben viele Kubikmeter Hackschnitzel und Rindenmulch zu verteilen und es müssen mehrere hundert Meter Bauzäune aufgestellt werden. Der Aufbau beginnt praktisch schon einen Monat vor Eröffnung des Weihnachtsmarkts mit den Vorbereitungen im Lager, also Anfang November. Und in der ersten Woche nach der Eröffnung wird auch immer noch viel nachgebessert und justiert.

Hattet ihr schon mal Pannen beim Aufbau?

Lars: Manchmal kommt einem einfach das Wetter dazwischen. Du hast schon alles aufgebaut und dann kommt so ein netter Sturm und haut dir alles wieder um. Aber das haben wir bislang immer gemeistert. Bei uns in Bremerhaven muss man beim Aufbau den Wind ganz besonders mitberücksichtigen. Wir machen einige Attraktionen mit 1000-Liter-Wassertanks und Spanngurten sturmsicher.

Gibt es was Neues auf dem Weihnachtsmarkt?

Henning: Es gibt erstmalig eine wöchentliche Gästeführung über den Weihnachtsmarkt für Touristen und Einheimische. Die Highlights werden präsentiert und Probierhäppchen an ausgewählten Buden verteilt. Die sind im Preis inbegriffen. Am Ende des Rundgangs gibt es noch eine Fahrt mit dem Riesenrad. Insgesamt dauert die Tour etwa zwei Stunden.

Was sind eure nächsten Herausforderungen?

Henning: Mit der SAIL 2025 haben wir eine riesige Aufgabe vor uns. Nachdem die SAIL 2020 wegen Corona ausgefallen ist, sind jetzt die Erwartungen nach zehn Jahren Pause enorm hoch. Und für das Organisations-Team ist es nach der langen Zeit auch fast etwas ganz Neues. Für unser Team ist es eine Herzensangelegenheit, dass es eine gute Veranstaltung wird. Und außerdem müssen wir noch das Lager aufräumen …

Nachlass beizeiten regeln

Wohl nur wenigen Menschen fällt es leicht, sich mit der Frage zu befassen, was nach ihrem Tod mit dem Nachlass geschehen soll. Doch jeder hat es selbst in der Hand, seine Vermögensnachfolge beizeiten zu planen. Klare Regelungen können späteren Streit und Ärger vermeiden, weiß Rechtsanwalt und Notar Guido Wurtz.

Zunächst sollte man sich darüber klarwerden, wer rechtlich in die eigenen Fußstapfen treten soll. Danach stellt sich die Frage, wie der letzte Wille umgesetzt werden soll, ob im Rahmen eines Testaments oder eines Erbvertrags.

Soll eine Person des Vertrauens als Testamentsvollstrecker die Anordnungen durchsetzen? Treffen wir zu Lebzeiten keine Regelung, tritt die im Bürgerlichen Gesetzbuch vorgesehene gesetzliche Erbfolge ein. Diese sieht vor, dass in erster Linie Kinder und Ehegatten erben. Sind keine Nachkommen vorhanden, schließen sich je nach Verwandtschaftsgrad die übrigen Angehörigen an.

Wusstest du, dass ein Ehegatte aufgrund der gesetzlich vorgegebenen Erbfolge nicht mehr als ¾ des Nachlasses erben kann, wenn es beispielsweise noch einen Neffen des Verstorbenen gibt?

„Vorsorge zu treffen, ist nicht nur für die Zeit nach dem Tod ratsam“, betont Guido Wurtz. Wer durch Unfall, Krankheit oder Alter nicht mehr in der Lage ist, seine rechtlichen Angelegenheiten zu steuern, benötigt rechtzeitig einen Betreuer oder eine andere vertrauenswürdige Person mit einer Vorsorgevollmacht. Auch eine Patientenverfügung macht Sinn, um eigenverantwortlich über eventuelle ärztliche Behandlungen in der Zukunft zu entscheiden. Willst du unliebsame Überraschungen ausschließen, solltest du fachkundigen Rat in Anspruch nehmen.

ERC schließt Erfolgsjahr mit Weihnachtsshow ab

Die Märchenshow des Bürgerparkclubs ist ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Auch in diesem Jahr hat der Winter wieder eine besondere Rolle in seinem Bühnenstück, ähnlich wie beim „Nussknacker“ von 2013 und der „Eiszeit im Königreich“ von 2015: Mit „Frau Holle“ verspricht der Rollkunstlaufverein ein farbenfrohes Spektakel, das sich kreativ am Märchen der Gebrüder Grimm orientiert.

Allzu viel möchte Alexander Hoßfeld, Vorsitzender des Vereins, noch nicht verraten. Was schon einmal feststeht: „Schnee ist das große Thema, und ja, es wird Schnee und Wolken geben“, sagt er im Interview – neben dem sommerlichen Apfelbaum aus dem Grimmschen Märchen. Und es kommen neue Figuren hinzu: eine Raupe, die später zum Schmetterling wird, und ein Schneemann, dem auf der Erde zu warm wird, wenn im Winter die Schneeflocken ausbleiben. „Das Thema Klimawandel wird aber nicht behandelt“, betont Hoßfeld. „Wir wollen eine lustige, kindgerechte Geschichte erzählen, bei der die Leute glücklich und begeistert nach Hause gehen.“

Zeitintensives Training

Das Jahr 2024 brachte dem Verein viele Erfolge. Bei den Deutschen Meisterschaften und auch bei den Norddeutschen Meisterschaften auf der heimischen Rollkunstlaufarena im Bürgerpark gewann der Verein zahlreiche Medaillen.

„Bei der Vorbereitung zu den Meisterschaften sind besonders auch immer die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu berücksichtigen“, erklärt Hoßfeld. „Einige stecken im Abitur, andere haben aus anderen Gründen viel in der Schule zu tun.“ Besonders die Einführung der Ganztagsschule macht die Planung manchmal zur Herausforderung. Für den Leistungssport wird an bis zu sechs Tagen pro Woche bis zu jeweils drei Stunden trainiert. Neben dem reinen Training auf Rollschuhen ist besonders Athletiktraining fester Bestandteil des Wochenplans.

Kunst und Athletik: Der Sport auf Rollen

Rollkunstlauf funktioniert ähnlich wie Eiskunstlauf und Ballett: In der Disziplin Kürlaufen umfassen Pirouetten, Sprünge und künstlerische Elemente das Repertoire. Der Wille, Leistung zu bringen, ist genauso wichtig wie der Spaß dabei, allein vor Publikum auf der Lauffläche zu sein. Auch in diesem Jahr hatte der ERC mit Emma Luisa Meyer sogar eine Starterin bei den Europameisterschaften.

Auf solchen Reisen fallen kulturelle Unterschiede auf. Zum Beispiel ist der Rollkunstlauf besonders in Italien, aber auch in Spanien und Portugal viel mehr in der Gesellschaft verankert. Hoßfeld sieht noch einen weiteren Fortschritt in diesen Ländern: Dort stellt sich kaum jemand die Frage, ob Rollkunstlauf nicht eher ein typischer Mädchensport wäre – ein Vorurteil, dem man bisweilen in Deutschland begegnet.

Nicht nur was für Mädchen

„In Südeuropa ist Sport halt Sport“, meint er. „Es wird nicht unterschieden zwischen Mädchen- und Jungensport. Deutsche Mädchen spielen ja auch Eishockey. Wo ist da der Unterschied?“ Und natürlich geht es beim Rollkunstlauf um weit mehr als Glitzerkostüme und Augen-Make-up. „Es geht um echte Athletik, bei der unter anderem Dreifach-Sprünge gesprungen werden“, beschreibt Hoßfeld. „Rollkunstlaufen gehört wie etwa Eiskunstlaufen zu den körperlich anspruchsvollsten und vielseitigsten Sportarten überhaupt. Jeder Mensch, der sich mal auf Rollschuhe oder Schlittschuhe stellt, merkt sehr schnell, wo seine Grenzen liegen.“

„Frau Holle – Die Märchenshow auf Rollen“ findet in der Stadthalle Bremerhaven am 5. & 6. Dezember (für Schulen und Kindergärten) und am 7. Dezember um 13 Uhr und 16.30 Uhr statt.

Faktencheck: ERC Bremerhaven

  • Gründungsjahr 1993 (Rollkunstlaufen gibt es seit den 1930er Jahren in Bremerhaven)
  • Rund 150 Mitglieder
  • Teamfarbe Blau
  • Motto „Wir bringen Bremerhaven ins Rollen“
  • Laufstätte Rollkunstlaufarena im Bürgerpark Bremerhaven