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Mehr Sicherheit dank Hausnotruf

Wer gesundheitlich eingeschränkt ist, möchte trotzdem so viel Freiheit wie möglich genießen, egal in welchem Alter. Sicherheit spielt dabei eine wesentliche Rolle. Ein Hausnotruf ist deshalb eine optimale Anschaffung für Menschen, die keine 24-Stunden-Betreuung zu Hause haben oder allein leben. Hier erfährst du mehr darüber.

Wie funktioniert der Hausnotruf?

In der Regel besteht der Hausnotruf aus einer einfachen Anlage, die mit dem häuslichen Telefonnetz verbunden wird. Es gibt nur wenige Tasten, die je nach Anbieter farblich oder mit Symbolen gekennzeichnet sind. Die Tasten sind groß, sodass sie im Notfall leicht bedienbar sind – auch wenn die Brille beispielsweise gerade nicht griffbereit ist oder der Körper vor Aufregung zittert. Zusätzlich gibt es eine mobile Einheit mit Funksender als Armband oder Halskette. So ist der Alarmknopf immer griffbereit am Körper, selbst unter der Dusche.

Hilfe ist schnell unterwegs

Ein Knopfdruck und die Verbindung zur Notrufzentrale wird aufgebaut. Dort sieht der Mitarbeiter sofort, wer den Notruf abgesetzt hat. Denn Name, Adresse und Eckdaten zum Gesundheitszustand des Anrufers sind im System hinterlegt. So sind gar nicht viele Worte nötig, um schnellstmöglich Hilfe herbeizuholen. „Ich bin gestürzt, mein Bein tut weh“ oder „Ich habe starke Schmerzen in der Brust“ reichen schon als Aussage, damit die Person am anderen Ende der Leitung die Lage einschätzen kann und die Kollegen mit den wichtigsten Infos auf den Weg schickt. Außerdem sind die Mitarbeiter am Telefon bestens geschult, damit sie seelischen Beistand leisten können, bis die Sanitäter eintreffen.

Expertentipp:

» Eine Hausnotrufanlage ist eine optimale Ergänzung zu einem mobilen Pflegedienst. Das entlastet auch Angehörige. «

Carola Buschmann, Buschmann’s Pflege und Wohnen

Vorab Zweitschlüssel hinterlegen

Selbstverständlich ist es erforderlich, dass die Einsatzkräfte die Tür zum Anrufer öffnen können – ohne sie aufbrechen zu müssen. Ein Zweitschlüssel kann deshalb im Tresor des Hausnotruf-Anbieters hinterlegt werden. Alternativ sind Nachbarn oder Angehörige in der Nähe als Notfallkontakt registriert und können die Tür im Ernstfall aufschließen. So bleibt die Tür verschont.

Was kostet ein Hausnotruf?

Die monatliche Gebühr hängt vom Leistungsumfang ab. Das Hinterlegen eines Zweitschlüssels bei der Notrufzentrale kostet beispielsweise mehr. Auch haben einige Anlagen eine automatisierte Tagestaste: Wird die Taste nicht wenigstens einmal innerhalb von 24 Stunden gedrückt, löst auch das einen Notruf aus. Der Kunde könnte beispielsweise im Koma liegen. Im Schnitt kostet ein Hausnotruf mit Basisfunktion etwa 25 Euro monatlich. Mit Zusatzleistungen verdoppelt sich der Preis ungefähr. Gut zu wissen: Schon ab Pflegegrad 1 übernimmt die Pflegekasse einen Teil der Kosten für den Hausnotruf.

Für wen ist der Hausnotruf geeignet?

  • Senioren, die allein zu Hause leben
  • Menschen mit Behinderung
  • Menschen mit chronischer Erkrankung (z. B. Epilepsie, Asthma)
  • Frisch aus dem Krankenhaus entlassene Patienten
  • Alleinstehende Personen

Doppelt sicher: Hausnotruf kann Langfinger verjagen

Der Hausnotruf leistet nicht nur bei einem gesundheitlichen Notfall gute Dienste. Auch bei einem Betrugsversuch an der Haustür oder einem versuchten Einbruch kann über den Notfallknopf Hilfe angefordert werden. Und das rund um die Uhr. Zudem werden Kriminelle durch die laute Stimme aus der Notrufzentrale meist abgeschreckt.