Die Kleinen freuen sich an Weihnachten besonders auf das, was unter dem Tannenbaum liegt. Für die Großen ist oft spannender, was auf den Teller kommt. Obwohl Bockwurst mit Kartoffelsalat immer noch die bodenständige Nummer 1 der Weihnachtsgerichte ist, stehen die Feiertage auch für opulente Festessen. Wir verraten dir, worauf du beim Weihnachts-Menü achten solltest und welche regionalen Köstlichkeiten gerade Saison haben.
Ein Menü besteht klassischerweise aus mindestens drei Gängen. Nach oben ist dabei kein Limit gesetzt – ein Hotel in Bad Zwischenahn servierte zu seinem 100-jährigen Bestehen zum Beispiel 100 Gänge in 48 Stunden. Ganz so viel solltest du deinem Magen an den sowieso gehaltvollen Feiertagen wohl nicht zumuten. Drei Gänge sind allerdings schnell arrangiert. Sie bestehen aus Vorspeise, Hauptgericht und Dessert. Bei Vier- oder Fünfgängemenüs kannst du noch eine Vorsuppe und einen Zwischengang vor der Hauptspeise servieren.
Ein gelungenes Menü besteht aber nicht nur aus einer Abfolge von zufällig ausgewählten Speisen. Es sollte einen roten Faden haben, die Gänge sich ergänzen und variieren. Zu Weihnachten bieten sich saisonale Zutaten mit einem Bezug zum Fest an. Außerdem wechseln sich leichtere und schwerere Gänge idealerweise ab. Erst kommen kalte Speisen, dann warme. Beilagen sollten sich nicht wiederholen. Außerdem: Je mehr Gänge das Menü hat, desto kleiner sind die jeweiligen Portionen.
Vorspeise
Ein Feldsalat lässt sich gut mit saisonalen Zutaten wie karamellisierten Birnen, Walnüssen oder Preiselbeeren kombinieren. Oder wie wäre es mit einem Carpaccio aus Roter Bete und Ziegenkäse? Ein echtes Geschmackserlebnis ist auch Lachstartar mit Granatapfelkernen. Dazu passt wieder Feldsalat.
Vorsuppe
Für eine saisonale Vorsuppe kannst du auf klassisches Wintergemüse setzen. Steckrüben oder Pastinaken eignen sich bestens als Basis für eine schmackhafte Cremesuppe. Zur Pastinake passt auch hervorragend eine weihnachtliche Apfelnote. An den Festtagen lässt sich auch schon die Grünkohl-Saison einleiten: mit einer Grünkohl- Suppe mit Zwiebeln, Kartoffeln und Brühe – und je nach Hunger und Vorliebe mit Mettenden oder Pinkel.
Hauptgang
Das Hauptgericht ist das Herzstück jedes Menüs. Dabei steht oft Fisch oder Fleisch im Mittelpunkt. Besonders beliebt sind in Deutschland die Weihnachtsgans, Entenbrust und -keule, Karpfen, Lachs und Zander. Die Beilagen findest du im winterlichen Gemüsegarten. Rosenkohl, Kürbis, Möhren, Schwarzwurzel. Auch Obst lässt sich gut mit Fleisch kombinieren, etwa Birnen oder Mandarinen. Ra! inierte Zutaten wie Granatapfel-Kerne, Beeren, Feigen oder Ingwer verscha! en deinem Hauptgericht das gewisse Etwas. Herzhafte Hauptspeisen können auch vegetarisch sein: Angebratene Pilze geben viel Geschmack, ebenso wie Nüsse und Maronen. Die kannst du zum Beispiel als Braten anrichten oder in Ravioli füllen.
Dessert
Der Nachtisch kann besonders weihnachtlich werden. Mit Lebkuchen, Spekulatius und Marzipan hast du herausragende Geschmäcker, die mit dem Fest verbunden sind. Dazu passen fruchtige Noten: etwa Lebkuchen-Parfait mit Orangenfilets, Spekulatius-Tiramisu mit frischen Beeren oder Marzipan-Mousse mit Glühwein-Kirschen.

Heiße Drinks zum Fest – Glühwein-Sangria
Hier kommt das Beste aus Sommerurlaub und Weihnachtszeit zusammen. Diese warme Sangria- Variante kombiniert winterliche Aromen mit sommerlicher Fruchtigkeit.
Zutaten
- 1 Flasche trockener Rotwein
- 200 ml frisch gepresster Orangensaft
- 100 ml Cranberrysaft
- Früchte: 1 Bio-Orange in Scheiben, 1 Bio-Zitrone in Scheiben, 1 gewürfelter Apfel, 1 Handvoll Cranberrys oder Granatapfelkerne
- Gewürz: 2-3 Zimtstangen, 3-4 Gewürznelken, 2 Sternanis 2-3 EL Honig
Zubereitung
Erst den Rotwein mit dem Orangensaft und Cranberrysaft in einen großen Topf geben. Dann die Früchte und Gewürze dazu. Alles bei mittlerer Hitze langsam erwärmen. Nicht kochen, sonst verfliegt der Alkohol! Mit Honig süßen. Je nach Geschmack kannst du noch rund 50ml Cointreau oder Rum hinzugeben. Wenn die Glühwein-Sangria etwa 20 Minuten lang gezogen hat, sind die Aromen voll entfaltet.
Heiße Drinks zum Fest – Hot Toddy
Die Briten lieben diese fruchtige Alternative zum Grog auf Whisky-Basis. In einem Teeglas serviert wärmt dieser Klassiker von innen und entfaltet ein winterlich-würziges Aroma.
Zutaten
- 4 cl Whisky (am besten schottisch oder irisch)
- 4 cl Zitronensaft
- 1 EL Honig
- 2 Gewürznelken
- 150 ml heißes Wasser
Zubereitung
Erst Whisky, Zitronensaft und Honig mit einem Löffel verrühren. Wasser übergießen. Dann Zimt und Gewürznelken dazugeben und mit dem heißen Wasser übergießen.

