Als ersten Neuzugang für diese Saison konnten die Eisbären bereits Anfang Juni die Verpflichtung von Raphael Falkenthal (Foto links) verkünden. Der 20-jährige Point Guard ist für ein Jahr vom Bundesliga-Aufsteiger Science City Jena ausgeliehen. Wir sprachen mit Raphael über seine Ziele und Hobbies.
Raphael, du bis in Jena aufgewachsen und verwurzelt. Wie groß war da der Schritt in den Norden für dich?
Das war ein sehr großer Schritt! Ich bin quasi das erste Mal richtig weg von zu Hause und raus aus Jena. Aber es ist ein cooler Schritt und eine tolle Erfahrung. Ich hoffe, ich kann dabei viel lernen und mich auch spielerisch weiterentwickeln.
Bevor du nach Bremerhaven gekommen bist, hast du noch die U20-EM mitgespielt. Was hast du aus dem Turnier mitgenommen, auch für die neue Saison?
Ich hatte dort zum ersten Mal die Rolle als Anführer und ich glaube, ich konnte das Team gut mitnehmen. Ich habe versucht Ruhe auszustrahlen, immer die Kontrolle zu behalten und in den wichtigen Situationen da zu sein. Das will ich im Laufe dieser Saison auch bei den Eisbären erfolgreich umsetzen.
Mit dem 13. Platz konntet ihr am Ende aber nicht zufrieden sein, oder?
Nein, auf gar keinen Fall. Mit der Bilanz, die wir hatten – fünf siege und zwei Niederlagen – ist das quasi unvorstellbar, nur 13. zu werden. Aber wir hatten dieses eine Spiel im Achtelfinale, das uns mental gebrochen hat, wodurch wir in den Platzierungsspielen dann abgerutscht sind und nicht da gelandet sind, wo wir eigentlich hinwollten. Wir hatten eigentlich die Top 5 als Ziel.
Du hast als Point Guard ja die vermeintlich wichtigste Position auf dem Parkett. Gleichzeitig bist du mit 20 Jahren noch relativ jung. Wie gehst du mit Druck und den Erwartungen um, die damit verbunden sind?
Ich glaube, mittlerweile schon ganz gut. Das ist ja auch schon meine dritte Saison in der Pro A. Klar ist da eine gewisse Nervosität und ein gewisser Druck da, aber wenn du den noch in einem relativ gesunden Maß hast, dann ist das auch in Ordnung und man spielt fokussierter. Solange ich mir nicht selbst ungesunden Druck mache, passt das alles und ich kriege das geregelt.
Wie würdest du deinen Spielstil selbst beschreiben – was dürfen die Fans in Bremerhaven erwarten?
Auf jeden Fall einen Energizer, also dass ich die Halle mitnehme, dass ich gut mit den Fans umgehe und auch hoffentlich ein paar tolle Fans dazugewinnen kann. Ansonsten können sie vielleicht keinen speziellen Akzent erwarten, sondern eher ein bisschen von allem, was sich zu einem soliden Gesamtpaket addiert.
Was sind deine persönlichen Ziele für diese Saison mit den Eisbären?
Auf jeden Fall jedes Spiel so angehen, dass wir es auch gewinnen wollen und am Ende dann gucken, wie weit es damit gehen kann. Und ich hoffe mal, es kann so weit gehen, dass wir am Ende auch wieder aufsteigen können, so wie wir es letzte Saison mit Jena geschafft haben.
Hast du einen Glücksbringer oder ein Ritual vor jedem Spiel?
Das ist jetzt vielleicht eher langweilig, aber ich mache einfach einen Powernap von 20 bis 30 Minuten vor jedem Spiel. Ansonsten habe ich kein Ritual oder Talisman.
Wie entspannst du dich abseits vom Court, was interessiert dich privat?
In Jena sind da normalerweise die Familie und Freunde. Jetzt ist da auf jeden Fall immer noch meine Freundin. Mit der werde ich bald entweder in Bremerhaven oder am Telefon viel Zeit verbringen. Ansonsten entspanne ich auch an der Playstation immer ganz gut oder gehe auch gern mal abends essen, ob mit Teamkollegen oder anderen Bekannten.
Was möchtest du in deiner Zeit in Bremerhaven unbedingt gern erleben oder sehen?
Ich lasse erstmal alles auf mich zukommen und mich ein bisschen überraschen. Man kann gut essen gehen, habe ich gehört. Das will ich auf jeden Fall mal testen. Ansonsten bin ich gespannt, was Bremerhaven so mit sich bringt.
Wenn wir ein Jahr vorspulen: Was müsste passiert sein, damit du sagst, „Das war ein geiles Jahr“?
Auf jeden Fall möchte ich mich persönlich weiterentwickeln. Sollten wir den Aufstieg schaffen, kann man auf jeden Fall am Ende sagen, das war ein sehr geiles Jahr. Wenn ich viele neue Gesichter und Personen hier kennenlerne, ist das allein schon ein Sieg für sich, darauf freue ich mich auch.
Vielen Dank, Raphael und eine erfolgreiche Saison für dich und das Team.
Die nächsten Heimspiele der Eisbären
- 24.09. 20.00 Uhr
vs. EWE Baskets Oldenburg (BBL-Pokal, ÖVB-Arena Bremen) - 27.09. 17.00 Uhr
vs. SBB Baskets Wolmirstedt - 12.10. 15.00 Uhr
vs. BBC Bayreuth
ÖVB-Arena - 25.10. 18.00 Uhr
vs. EPG Baskets Koblenz
ÖVB-Arena
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