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Plätscherndes Wasser, auf dem das Sonnenlicht funkelt, und viele tierische Untermieter – ein Gartenteich macht aus deinem Garten eine Oase der Ruhe und Entspannung und fördert die natürliche Biovielfalt. Wir geben dir hilfreiche Tipps, wie du so ein kleines Wellness-Biotop zu dir nach Hause holen kannst.

Wo soll er hin?

Am Anfang des Teichbaus steht die Suche nach dem Standort. An einem sonnigen Ort kommt ein Teich oder ein Springbrunnen besonders gut zur Geltung, da das Wasser im Sonnenlicht glitzert und die Wasseroberfläche für eine besondere Atmosphäre sorgt. Ein Teich sollte aber auch schattige Bereiche haben, damit das Wasser nicht überhitzt. Ein Platz in der Nähe von Bäumen kann zwar schön aussehen, herabfallende Blätter können aber auch die Wasserqualität beeinträchtigen.

Wie soll er aussehen?

Größe und Form deines Teichs hängen von deinem Garten und deinen Vorlieben ab. Schon ein kleiner Teich kann ein toller Blickfang sein, ein größerer bietet mehr Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Bei der Form kannst du nach deinem Geschmack entscheiden. Rund oder oval geht immer. Geometrische Formen wiederum können interessante optische Akzente setzen.

Plaste und Elaste oder Beton

Als Baumaterialien werden meistens Teichfolie oder Kunststoff-Fertigteiche eingesetzt. Letztere sind einfacher zu verbauen, mit Folie kannst du deinen Teich dafür individueller gestalten. Auf jeden Fall sollten die Materialien langlebig und witterungsbeständig sein. Wenn du einen Brunnen anlegen möchtest, kannst du dich für einen klassischen Brunnen mit Pumpe oder einen dekorativen Brunnen entscheiden. Stelle sicher, dass die Pumpe von ihrer Leistung her für die Größe deines Brunnens geeignet ist.

So kommt Leben in die Bude

Pflanzen sind in deinem Gartenteich Wohnsiedlung, Supermarkt und Energieversorger in einem. Sie liefern Sauerstoff, bieten Lebensraum für Tiere und helfen, das Wasser klar zu halten. Wähle am besten eine Mischung aus Unterwasser-, Schwimm- und Uferpflanzen. Beliebt sind zum Beispiel Wasserlilien, Schilf und Hornblatt. Achte darauf, dass die Pflanzen zu deinem Standort passen und die richtigen Lichtverhältnisse haben.

Wenn du Tiere zum Ansiedeln überreden möchtest, sind Teichfrösche, Libellen und verschiedene Fischarten eine gute Wahl. Wasserpflanzen bieten nicht nur Lebensraum, sondern auch eine natürliche Futterquelle für die Fische. Achte darauf, dass du die Fische nicht überfütterst, um die Wasserqualität nicht zu beeinträchtigen. Auch solltest du beachten, dass die Tiere genügend Rückzugsmöglichkeiten haben.
Mit den richtigen Pflanzen kannst du auch Nützlinge wie Libellen und Schmetterlinge für deinen Teich anwerben. Diese Insekten sind nicht nur schön anzusehen, sondern helfen als „natürliche Hilfssheriffs“ auch, das Gleichgewicht im Teich zu halten, indem sie Schädlinge fressen.

Auch ein Teich braucht Pflege

Die Pflege deines Teichs ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanzen und Tiere. Überprüfe regelmäßig die Wasserqualität, insbesondere den pH-Wert und den Gehalt an Nährstoffen. Das ist wichtig, um Algenwachstum zu verhindern, denn Algen nehmen den übrigen Lebewesen im Teich den Sauerstoff. Verwende gegebenenfalls einen Teichfilter oder eine Pumpe, um das Wasser in Bewegung zu halten und die Sauerstoffzufuhr zu verbessern. Im Frühling solltest du abgestorbene Pflanzenreste entfernen und die Wasserpflanzen zurückschneiden. Im Herbst ist es wichtig, Laub und andere Ablagerungen zu entfernen.

Richtig überwintern

Auch auf die kalte Jahreszeit sollte dein Teich rechtzeitig vorbereitet sein. Fische ziehen dann in tiefere Bereiche des Teichs um, wo das Wasser nicht komplett durchfriert. Du musst also schon beim Anlegen des Teiches für entsprechende Unterschiede in der Wassertiefe sorgen. Mit einem Strohbündel- oder ballen kannst du verhindern, dass die Wasseroberfläche komplett zufriert. Auch in der Winterruhe brauchen Fische eine gewisse natürliche Sauerstoffversorgung. Du kannst auch einen Teichheizer verwenden, um ein Zufrieren des Wassers zu verhindern. Entferne außerdem alle Pflanzenreste, um die Wasserqualität im nächsten Jahr zu sichern.

Lass deine Fantasie spielen

Bei der Gestaltung deines Teichs kannst du dich kreativ austoben. Mit Steinen, Kies oder Holz kannst du natürliche Uferzonen gestalten. Eine kleine Brücke oder ein Steg erleichtern den Zugang und bietet einen schönen Blick auf das Wasser. Wasserspiele wie Fontänen oder kleine Wasserfälle bilden nicht nur einen interessanten Blickfang und ein entspannendes Plätschern, sondern belüften das Wasser auch und verbessern so die Sauerstoffversorgung. Dafür brauchst du auch nicht unbedingt einen Stromanschluss. Viele Wasserspiele können dank kleiner Solarkollektoren die benötigte Energie selbst gewinnen. Bei Fontänen wie auch bei Springbrunnen solltest du auf Pumpen mit angemessener Leistung achten, damit dein Wasserspiel nicht nur traurig plätschert, du dir aber andererseits auch keinen Wasserwerfer in den Garten stellst, der die Polizei neidisch macht.

Ins rechte Licht gerückt

Eine stimmungsvolle Beleuchtung kann deinen Teich auch nachts in Szene setzen. Solarleuchten oder wasserdichte LED-Lampen sind eine gute Wahl. Platziere sie strategisch, um die Pflanzen und das Wasser zu beleuchten, und schaffe so eine magische Atmosphäre. Lass die Beleuchtung aber nicht die ganze Nacht laufen. Auch Tiere und Pflanzen brauchen ihre Nachtruhe!

Vor allem: Immer mit der Ruhe!

Ein Gartenteich braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Übe dich in Geduld und beobachte, wie sich das Ökosystem im Laufe der Zeit verändert. Mit der richtigen Pflege wird dein Teich oder Brunnen zu einem blühenden Lebensraum für Pflanzen und Tiere und verschafft dir Freude beim Gärtnern und Genießen deiner kleinen Wasserwelt!

Du hast gar keinen Garten?

Auch auf dem Balkon hast du die Möglichkeit, Wasserspiele oder einen Miniteich zu integrieren. Ob alte Holz- oder Zinkwannen, glasierte Terrakottaschalen oder bunte Emaille-Eimer: Mit etwas Fantasie und Tatkraft wird jedes wasserdichte Gefäß ab einem Wasserstand von 25 cm zum Kübelteich. Unter der Wasseroberfläche kannst du sogar Zwerg- oder Miniseerosen anpflanzen. Dazu füllst du Teicherde in das Gefäß, setzt die Pflanzen in einem Pflanzkorb darauf und deckst sie anschließend mit Kies ab. Dann füllst du den Teich mit Wasser auf, am besten mit gesammeltem Regenwasser. Wenn das Gefäß tragbar ist, kannst du den Teich im Winter nach drinnen bringen, um empfindliche Pflanzen vor der Kälte zu schützen. Den Wasserstand kannst du dann stark reduzieren. Die Wurzeln der Pflanzen sollten aber im Wasser bleiben.

Falls dir ein Teich immer noch zu aufwändig ist, kannst du dir auch mit einem kleinen Steinbrunnen oder einer Vogeltränke deine eigene Mini-Wasserwelt auf den Balkon holen.

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