
Jede zehnte Person tut es in der Nacht, obwohl es nicht gesund ist: Die Rede ist vom Zähneknirschen, medizinisch als „Bruxismus“ bekannt. Dr. Eduard Arendt von der Praxis Dr. Arendt Dental in Bremerhaven erkennt Knirscher an den Schleifspuren auf ihren Zähnen und hat Tipps, was gegen diese Angewohnheit hilft.
Bruxismus sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn Zähneknirschen kann zu Rissen im Zahnschmelz führen. Bei zu festem Druck können sogar Kronen abplatzen oder Zähne abbrechen. Auch Muskelverspannungen im Gesicht oder Nacken, Kopfschmerzen und Ohrenschmerzen gehören zu den Begleiterscheinungen beim Zähneknirschen. „In manchen Fällen ist die Ursache dafür eine Fehlstellung der Zähne“, erklärt Dr. Arendt, „aber viel häufiger ist das Knirschen ein Hinweis für Stress.“

Beißschiene als Maßanfertigung vom Dentallabor
Eine Beißschiene kann den Druck der Kaumuskulatur abfangen und somit die Zähne schützen. In modernen Praxen, wie der von Dr. Arendt, wird kein Abdruck vom Gebiss genommen. Stattdessen wird der Kiefer gescannt. Was sehr viel angenehmer für den Patienten ist. Auf einem virtuellen Modell konstruiert der Zahntechniker die Beißschiene, um sie anschließend zu fräsen. Beim Zahnarzt wird sie dann final für den Patienten angepasst.
Langfristig Stress eindämmen
In der Regel reicht es, die Beißschiene beim Schlafen zu tragen. „Allerdings gibt es auch Extremfälle, bei denen am Tag unbewusst weitergeknirscht wird“, weiß der Zahnmediziner aus Erfahrung. „Dann reicht eine Beißschiene nicht aus.“ Schließlich kann Stress noch zu weitaus mehr gesundheitlichen Problemen führen. Beschwerden wie Kopfschmerzen und Verspannungen lassen sich meist mit entsprechender Physiotherapie in den Griff kriegen. Und auch eine Stressphase geht einmal vorbei.
„Sollte das Knirschen jedoch über längere Zeit anhalten, und nur eins von vielen Stresssymptomen sein, ist das ein Fall für den Hausarzt“, rät Dr. Eduard Arendt. Entspannungstechniken im Alltag oder psychotherapeutische Maßnahmen können
hier auf Dauer weiterhelfen.
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