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Unsere neue Serie geht auf Entdeckungsreise durch die Welt von Jungunternehmern, die mit Einfallsreichtum die Wirtschaft aufmischen. In dieser Ausgabe nimmt das MOIN Stadtmagazin „Nice Candy“ ins Visier: Der Süßwaren-Laden ist bereits seit zwei Jahren erfolgreich. Spezialität des Hauses sind die N‘Ice Rolls, die ihren Ursprung in Thailand haben. Wir haben die Gründer Moritz Rausch und Dominik Hoppe getroffen, beide Absolventen des Bachelor-Studiengangs „GIF“ (Gründung, Innovation, Führung) an der Hochschule Bremerhaven. Während Moritz den Verkauf managt, gibt Dominik ein ausführliches Interview.

Dominik, euer Shop im Columbus-Center ist ein florierendes Erfolgsprojekt. Wie hast du die Anfangsphase in Erinnerung?

Damals, im Jahr 2022, bekamen wir die Möglichkeit, in der alten Karstadt-Passage Räume zu mieten. Ab Februar haben Moritz und ich uns jeden Morgen getroffen und geplant: Was muss gemacht werden, wie setzen wir es um? Bis zum Eröffnungstag im Juli war das eine monatelange Vorarbeit. Aber irgendwann ging alles sehr schnell – in etwa, als die Gewerbeanmeldung durch war und der Eröffnungstermin feststand.

Was sind deine schönsten Erlebnisse am Arbeitsplatz?

Ich finde es immer toll, wenn eine Oma und ihr Enkelkind zusammen vor unserem Pickle-Mix-Regal stehen und sich ihre Favoriten raussuchen. Es lassen sich Gewohnheiten daran ablesen. Die Oma geht zum Beispiel eher zu unseren Toffees und den anderen „klassischen“ Süßigkeiten.

Gibt es auch Schattenseiten?

Das frühe Aufstehen am Wochenende (lacht)! Wir müssen eben sieben Tage pro Woche arbeiten. Morgens stehen dann zwei Stunden Online-Shop, E-Commerce und dergleichen an. Aber das haben wir uns so ausgesucht, und wir haben den Anspruch, langfristig ein gutes Fundament zu schaffen. Auch für unsere Mitarbeitenden, die wir mittlerweile beschäftigen.

Welche aktuellen Food-Trends spiegeln sich in eurem Produktangebot wider?

Buchstäblich in aller Munde ist zurzeit die hochwertige Dubai-Schokolade. Dieser Trend wird auch mindestens noch zwei, drei Monate anhalten. Unabhängig davon ist besonders bei unseren älteren Bremerhavener Kunden die Marke Hershey sehr beliebt: Die Kult-Schokolade weckt bei ihnen Kindheitserinnerungen aus der Zeit, als die amerikanischen Truppen hier stationiert waren. Viel Reichweite haben auch Jelly Straws, Ramen und Mochi aus Asien oder Coca-Cola und Fanta speziell aus China und Japan. Ab dem nächsten Sommer werden wir wieder verstärkt unsere Ice Cream Rolls und unser Slush-Eis verkaufen.

Warum ist Bremerhaven als Gründungsstandort für Jungunternehmer attraktiv?

Es ist hier einfach, Fuß zu fassen. Weil Bremerhaven nicht so riesig ist, kommt man rasch an Kontakte. Von Anfang an gab es für uns Hilfe von Kommilitonen, Professoren, Freunden und sogar anderen Unternehmern. Außerdem ist die Stadt selbst sehr aktiv mit ihren Förderprogrammen für junge Gründer. Das Zusammenspiel zwischen den Behörden und dem Studiengang funktioniert. Moritz und ich würden den Studiengang „GIF“ definitiv empfehlen, wenn jemand gründen will. Man ist unternehmerisch tätig, aber in einem geordneten Rahmen.

Startup-Tipp von Dominik Hoppe:

„Entscheidend ist das richtige Team, auf das du dich zu hundert Prozent verlassen kannst. Wenn es um Geld geht, musst du den Leuten blind vertrauen können. Ansonsten sage ich: Starten und dranbleiben! Viele hören verfrüht auf, weil sie frustriert sind. Ein Projekt braucht aber Zeit, um sich zu entwickeln.“

Lust auf Süßes? Hier geht es zum Nice Candy-Gewinnspiel. Teilnahmeschluss ist der 27.1.2025. Einblicke in die ganze Produktbreite von „Nice Candy“ erhältst du in der Oberen Bürger 59A.

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