
Vielen Menschen widerstrebt es, sich mit dem eigenen Ableben zu beschäftigen. Eine gute Vorsorge gibt unseren Lieben jedoch die Sicherheit und Klarheit, die sie benötigen, wenn es darauf ankommt. Sie ist ein Akt der Verantwortung, Fürsorge und letztlich auch der Liebe.
1. Testament
Ein Testament zu erstellen, ist eine der grundlegendsten Maßnahmen der Vorsorge und speziell der Nachlassregelung. Sofern du keine eigenen Bestimmungen zum Erbe deines Vermögens festhältst, gilt automatisch die gesetzliche Erbfolge. Die ist aber nicht immer im Sinne des Verstorbenen – und führt unter Hinterbliebenen manchmal zu Erbschaftsstreitigkeiten. Dringend notwendig ist ein Testament für nicht verheiratete Paare, weil sie sonst nichts erben. Wegen der rechtlichen Anforderungen sollte das Dokument zusammen mit einem Rechtsanwalt verfasst werden.
2. Vollmachten und Verfügungen
Durch Alter, Krankheit oder Unfälle kann es passieren, dass ein Mensch nicht mehr in der Lage ist, das eigene Leben zu regeln. Mit einer Betreuungsverfügung legst du im Voraus fest, wer deine Pflege übernimmt und in welcher Form. Für die Finanzen kann ebenso eine Kontovollmacht oder – bei mehreren Konten – eine Generalvollmacht zu Lebzeiten sinnvoll sein.
Wenn eine Person nicht mehr ansprechbar ist, dürfen Ehepartner oder Kinder für sie keine rechtsverbindlichen Entscheidungen zur Gesundheitsversorgung treffen. Mit einer Patientenverfügung legst du im Voraus fest, welche medizinischen Maßnahmen ergriffen oder unterlassen werden sollen. Eine Vorsorgevollmacht hingegen ermächtigt eine von dir vertraute Person, diese Entscheidungen in deinem Namen zu treffen.
3. Bestattungsvorsorge
Was einigen Leuten suspekt erscheinen mag, macht durchaus Sinn für Menschen, die ihren Abschied selbstbestimmt gestalten möchten: Man kann die eigene Bestattung bereits zu Lebzeiten planen – und sogar bezahlen. Ein Vorsorgevertrag mit einem Bestattungsunternehmen regelt hierfür alle Einzelheiten, von der Bestattungsart über die Trauerzeremonie bis hin zur Grabpflege. Der Bestatter kann auch alle notwendigen Dokumente verwahren.
4. Finanzielle Vorsorge
Neben der Regelung von Erbschaften solltest du dafür sorgen, dass du selbst im Alter finanziell abgesichert bist. Mit ihren vermögenswirksamen Leistungen ist die betriebliche Altersvorsorge (bVA) für Angestellte mit Durchschnittsgehalt und ohne viele Jobwechsel geeignet. Daneben könntest du mit einer Kapitallebensversicherung langfristig eine sichere Rücklage aufbauen. Ein Gespräch mit einem Finanzberater hilft dir, die besten Optionen für deine individuelle Situation zu finden.
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