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Versicherungen bieten Schutz vor kleinen und großen Katastrophen im Leben. Der Eintritt ins Rentenalter ist eine gute Gelegenheit, um den eigenen Versicherungsstatus für die kommenden Jahre zu überprüfen: Welche Absicherungen sind nun nicht mehr notwendig, welche gewinnen an Bedeutung? Muss ich Anpassungen vornehmen? Hier liest du, welche Optionen du hast.

Welche Versicherungen sind Pflicht?

Gesetzlich vorgeschrieben sind in jedem Alter eine Krankenversicherung sowie – für Autobesitzer – eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Deine Krankenkassenbeiträge zahlst du auch als Rentner in der Regel weiter und beziehst im Gegenzug weiterhin dieselben Leistungen (bis auf das Krankengeld). Wenn du Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung der Rentner (KVdR) bist, entfallen viele Beiträge für dich. Auch bei der Privaten Krankenversicherung (PKV) sinken die Beiträge im Alter zwischen 60 und 65 Jahren, zumal der gesetzliche Zuschlag ab dieser Zeit wegfällt.

Alterszuschläge beachten

Als Autofahrer musst du dich darauf vorbereiten, dass deine Versicherungsbeiträge teurer werden. Statistisch gesehen steigt bei älteren Menschen das Unfall-Risiko. Autoversicherungen erheben deshalb sogenannte Alterszuschläge – in der Regel schon ab dem 65. Lebensjahr. Wenn dein Auto für dich weiterhin unverzichtbar ist, solltest du also überlegen, wie du Kosten sparen kannst: Lässt sich die Versicherung beispielsweise auf ein jüngeres Familienmitglied umschreiben? Schaffst du es, den Beitrag einmal jährlich zu zahlen? Meistens ist das die günstigste Zahlungsweise. Denk auch daran, deine Kilometerleistung rechtzeitig zu ändern, sobald du nicht mehr täglich zur Arbeit fährst!

Diese Versicherungen sind sinnvoll im Alter

Darüber hinaus ist eine Privathaftpflichtversicherung für das gesamte Leben ratsam. Sie erstattet dir anfallende Kosten, falls einmal andere Personen oder deren Besitz durch einen Fehler von dir zu Schaden kommen sollten. Wenn du eine solche Versicherung bereits hast, solltest du sie eventuell aktualisieren: Stehen deine jetzt erwachsenen Kinder noch mit im Vertrag? Oder bist du mittlerweile in den Haushalt deines Kindes umgezogen? Fallen Bereiche aus deinem früheren Arbeitsleben weg, und hast du neue Aktivitäten, für die sich eine Absicherung lohnt?

Sparplan für die eigene Rente

Auch die Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein wichtiger Fallschirm während der Erwerbszeit, da sie deine Lebenshaltungskosten deckt, falls dein Einkommen wegfällt. Daneben legst du idealerweise einen längerfristigen Sparplan für die eigene Rente an. Die Gesamtsumme könnte dann zu deinem Eintritt in die Altersrente ausgezahlt werden – derselbe Zeitpunkt, an dem die BU-Versicherung überflüssig wird. „Es ist wichtig, sich schon in jungen Jahren mit der privaten Altersvorsorge und der Berufsunfähigkeit zu beschäftigen“, rät Janina Blohm von der Agentur Torsten Benecken der Concordia Versicherung. „Denn je früher wir damit anfangen, desto günstiger sind die Beiträge und umso mehr ergibt sich daraus eine stabile Altersvorsorge zu Beginn unserer Rentenzeit.“

Private Vorsorge für den bunten Herbst des Lebens

Wer seinen Besitz bereits gut versichert hat, kann die Policen nun den Veränderungen anpassen, die die Rentenzeit manchmal mit sich bringt. Wenn du zum Beispiel Immobilienbesitzer bist und dich wohnlich verkleinerst, solltest du deine Hausratversicherung angleichen und möglicherweise deine Wohngebäudeversicherung kündigen. Bei neuen Absicherungen sollte die Vorsorge für das Alter und eine mögliche Pflege in den Fokus treten. Zahnbehandlungen etwa verursachen im Alter mehr Kosten, die durch eine Zahnzusatzversicherung bis zu 100 Prozent gedeckt werden. Eine Unfallversicherung für Senioren bietet Versicherten, die nicht pflegebedürftig sind, Hilfeleistungen wie Menülieferungen oder einen Fahrdienst. Auch eine Pflegekostenversicherung kann sich finanziell lohnen, wenn man später in einer Pflegeeinrichtung lebt oder von einem ambulanten Pflegedienst betreut wird.

Beratungsangebote nutzen

Bei anderen Versicherungsarten ist eine besonders umfassende Beratung angebracht. Allgemein besteht ein Restrisiko, dass man über Jahre seine Beträge einzahlt, ohne die Leistung zu beziehen. Das betrifft etwa die Pflegetagegeldversicherung, die aber viele Vorteile hat und am häufigsten als Pflegevorsorge gewählt wird. Ebenso muss eine Lebensversicherung so angelegt sein, dass am Ende nicht weniger Geld herauskommt als vorher. Alte Verträge mit hohen Garantiezinsen bieten diese Sicherheit. Und wer seinen Angehörigen keine Bestattungskosten im Falle seines Ablebens zumuten möchte, kann zu diesem Zweck statt einer Sterbeversicherung einen bestimmten Geldbetrag zurücklegen.

In unserer Region gibt es zahlreiche Experten, die dich professionell beraten und dir ein individuelles Versicherungspaket schnüren. Damit du die Zeit nach dem Arbeitsleben gut abgesichert genießen kannst.

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