Vom Spontan-Konzert auf dem Weihnachtsmarkt bis zum Festival mit hunderten Zuhörern: „Die Erogenen Zitronen“ lieben es, gemeinsam mit ihrem Publikum das Leben zu feiern. 2023 war für die neun Mitglieder, allesamt Studierende an der Hochschule Bremerhaven, ein besonders aufregendes Jahr. Wie der Bandname entstanden ist, was die Musik für sie bedeutet und was die bisherigen Highlights waren, liest du hier.
Am Anfang steht der Band-Name
Die Bandgeschichte begann mit einem Missverständnis. „Einige von uns saßen an einem WG-Tisch zusammen und haben über Gott und die Welt geredet, als Julian was zu Dan-Chi gesagt hat und sie ,erogene Zitronen‘ verstanden hat. ,Cooler Bandname‘ dachten wir uns“, erinnern sich die Musiker. Ein Name war also schonmal da – fehlte nur noch die Band. Die neun Mitglieder haben schon vorher mehr oder weniger intensiv Instrumente gespielt oder gerne gesungen, auf jeden Fall aber für Musik gebrannt.
„Die Erogenen Zitronen“ proben auf dem Dachboden
Schnell war die erste Jam-Session im Freundeskreis gestartet. Dabei wurde deutlich, dass die Interessen ähnlich sind und sich die Instrumente gut ergänzen. „Wir wohnen alle sehr nah beieinander und sogar die Proben finden auf dem ausgebauten Dachboden einer unserer typischen Bremerhavener WGs statt“, sagen die Zitronen. Natürlich kommen bei neun Musikerinnen und Musikern viele Einflüsse zusammen. Sie orientieren sich in Richtung Indie und Alternativ, wollen dabei aber abwechslungsreich und offen bleiben.
Das sind „Die Erogenen Zitronen“
- Paul: Gesang, Piano, Blockflöte, Melodica
- Emilie: Gesang, Blockflöte
- Marcel: Gitarre, Kontrabass
- Simon: Gitarre, Piano, Gesang
- Julian: Bass, Gitarre, Trompete
- Dave: Bass, Saxofon
- Dan-Chi: Piano, Keytar, Gitarre
- Felix: Schlagzeug, Cajon
- Oli: Cajon, Percussion, Mundharmonika, Gesang
Erstes Konzert auf dem Weihnachtsmarkt
Wie die Bandgründung war auch der erste Auftritt der „Erogenen Zitronen“ eher spontan. 2021 spielten sie einige Cover-Songs auf dem Bremerhavener Weihnachtsmarkt. „Dort sind wir so richtig auf den Geschmack gekommen und hatten Bock auf mehr Auftritte und sowieso mehr Musik, Musik, Musik!“, erinnern sie sich. Inzwischen hat die Band bereits 18 Konzerte gespielt. Mehrere davon auf dem Zollinlandplatz im „Das Beet“, dem Stammcafé der neun Musikerinnen und Musiker.
„Die Erogenen Zitronen“ treten bei Festivals auf
Der bislang größte Auftritt war beim NEUS-Festival im Rahmen der Maritimen Tage und beim Festival „Frida Rockt“ in Elmlohe. Als eine besondere Erfahrung beschreiben „Die Erogenen Zitronen“ auch ihr Konzert an der Hochschule Bremerhaven. „Dorthin hat es uns aus verschiedenen Teilen des Landes verschlagen und hier haben wir uns alle das erste Mal gesehen.“
Lockere und ernste Themen
Inzwischen ist auch das Repertoire der Band deutlich gewachsen und es sind vermehrt eigene Songs dabei. Da zeigt sich die Studi-Band auch von ihrer nachdenklichen Seite. Zum Beispiel mit dem Lied „Rauch über Kyiv“. „Mit dem Song wollten wir die Bilderfluten, die täglich durch alle Medien gingen und auf jede*n einprasselten, und unsere Gedanken und Gefühle dazu verarbeiten“, erklären die Texterinnen und Texter. „Ein Highlight ist auf jeden Fall, wenn live die eigenen Songs mitgesungen, dazu Tänze erfunden werden, aber auch, wenn Freund*innen erzählen, den ganzen Tag einen Ohrwurm gehabt zu haben.“ Durch das Zusammenspiel mit dem Publikum, die Euphorie und das Adrenalin bei den Auftritten sind stressige Vorbereitungen und Lampenfieber dann ganz schnell vergessen.
Erstes Konzert nur mit eigenen Songs
2024 wird die Band ihr erstes Konzert nur mit Eigenkompositionen spielen. Sich komplett von Cover-Songs verabschieden wollen sich „Die Erogenen Zitronen“ aber nicht. „Dazu gibt es noch zu viele großartige Songs.“ In diesem Jahr sind außerdem mehrere Festival-Auftritte und einige Solo-Konzerte geplant. Konkrete Termine gibt es bisher aber nicht. Der Mittelpunkt bleibt dabei die Seestadt. „Wir lieben die Community hier in Bremerhaven, die mit ,Blood, Sweat & Tears‘ voll bei der Sache ist und mitfiebert“, sagen die neun Musikerinnen und Musiker.