Das Vorsorge-Handbuch: Ratgeber rund um Vollmachten und Verfügungen

„Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter!“ – so lautet ein weiser Spruch. Er erinnert uns daran, jeden kleinen Moment zu genießen und achtsam mit unseren Mitmenschen umzugehen. Dazu gehört auch Vorsorge zu treffen. Das Vorsorge-Handbuch der Verbraucherzentrale ist ein wertvoller Ratgeber bei der Regelung von Nachlass und medizinischer Versorgung im Ernstfall. Hier erfährst du, warum das Vorsorge-Handbuch so nützlich ist.

Mal angenommen …

Es gibt wahrlich schönere Themen, als sich mit seinem eigenen Ableben zu beschäftigen. Aber „Wat mutt, dat mutt!“. Stell dir einmal vor, du hättest einen Unfall und würdest vermutlich den Rest deines Lebens im Koma liegen. Wie sehr würdest du am Leben hängen? Wer würde dich pflegen? Was würdest du wem hinterlassen wollen?

Klare Entscheidungen entlasten Angehörige

Oft schiebt man unangenehme Fragen so lange hinaus, bis es zu spät ist. Dann müssen sich die Angehörigen damit beschäftigen: „Was hätte Papa wohl gewollt?“. Da können die Ansichten von Hinterbliebenen jedoch ganz schön auseinanderdriften. Streit und Chaos sind ohne deutliche Formulierungen des Betroffenen quasi vorprogrammiert. Und wenn es gar keine Familie gibt? Dann solltest du dir erst recht Gedanken machen, was mit dir oder deinem Vermögen passiert, wenn du selbst darüber nicht mehr entscheiden kannst.

Die richtige Form und Formulierung

Es ist vernünftig, sich rechtzeitig mit Vorsorgemaßnahmen zu beschäftigen. Aber damit sind auch einige Formalitäten und schwere Entscheidungen verbunden. Das Vorsorge-Handbuch erklärt sehr detailliert den Nutzen und die richtige Formulierung wichtiger Dokumente:

1. Patientenverfügung
   Legt fest, in welchem Umfang und unter welchen Umständen lebenserhaltende Maßnahmen greifen sollen.
   
2. Vorsorgevollmacht
   Angehörige haben nicht automatisch die Befugnis, Entscheidungen zu treffen. Eine Vorsorgevollmacht beugt einem fremden gesetzlichen Betreuer vor.
   
3. Digitaler Nachlass
   Was geschieht mit Online-Konten und Social-Media-Profilen? Wer darf persönliche Daten im Netz aktualisieren oder löschen?
   
4. Betreuungsverfügung
   Wenn es keine geeigneten Angehörigen für eine Vorsorgevollmacht gibt, kannst du einen gesetzlichen Betreuer selbst bestimmen.
   
5. Sorgerechtsverfügung
   Wer erhält im Ernstfall die Verantwortung für hinterbliebene Kinder? Wer soll Vormund werden?
   
6. Testament
   Wem steht welcher Erbanteil zu? Dafür gibt es verschiedene Formen der Nachlassregelung.

Der neuaufgelegte Ratgeber der Verbraucherzentrale ist angereichert mit aufschlussreichen Experten Interviews aus verschiedenen Fachbereichen. Außerdem gibt es Hilfestellung, wie du dich Schritt für Schritt erfolgreich durch dieses komplizierte Thema arbeitest. Textbausteine, Checklisten, Musterbeispiele und Online-Formulare zum Ausdrucken erleichtern die Umsetzung.

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Unser Lektüre-Tipp: DAS VORSORGE-HANDBUCH Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Digitaler Nachlass, Betreuungsverfügung, Testament Verbraucherzentrale NRW Düsseldorf (Hrsg.), 8. Auflage 2023
200 Seiten; 16,00 Euro