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Das Beheizen der Wohnräume macht laut Umweltbundesamt rund 70 Prozent des Energieverbrauchs in Haushalten aus. Das wirkt sich zum einen deutlich auf die Geldbörse aus, zum anderen entstehen durch den Energieverbrauch klimaschädliche Treibhausgase. Zwei gute Gründe also, den Wärmeverbrauch auf das Nötigste zu beschränken. Doch wenn Wohnräume nicht geheizt werden, kann schnell Schimmel entstehen. Hier findest du Tipps, wie du Schimmel vorbeugen kannst.

Lüften ist das A und O

Nicht nur, wenn es müffelt, sollten die Fenster regelmäßig aufgerissen werden. Schließlich muss die Feuchtigkeit raus, auch im Winter! In einem Drei-Personen-Haushalt fallen nämlich jeden Tag sechs bis zwölf Liter Wasser an, die an die Raumluft abgegeben werden, beispielsweise durch Kochen, Duschen, durch Schwitzen oder Atmen der Bewohner. Und das lässt sich nun mal schwer runterschrauben. Deshalb lautet die Empfehlung, möglichst dreimal täglich jeden Raum durchzulüften.

Im Winter geht´s schneller

Wie lange du Luft reinlassen solltest, variiert nach Jahreszeit: Im Herbst können es zehn bis 15 Minuten sein. Da liegen die Außentemperaturen meist noch im zweistelligen Bereich. Im Winter sind fünf Minuten völlig ausreichend. Weil die Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen in der Winterzeit für gewöhnlich höher sind, funktioniert der Luftaustausch dann schneller.

Merkzettel zum Lüften

Länger solltest du aber nicht lüften. Die Räume kühlen dann nur unnötig aus. Und mache die Fenster richtig auf, statt sie auf Kipp zu stellen. Denn dadurch findet kaum Luftaustausch statt. Nur wertvolle Raumwärme bläst du auf diese Weise durchs Fenster raus. Wenn du das Lüften öfter mal vergisst, dann stell dir einen Wecker. Oder kleb dir einen Merkzettel an den Kühlschrank oder an den Spiegel im Badezimmer. Vor allem nach dem Kochen und Duschen solltest du die Luft austauschen. Wenn Wäsche in der Wohnung am Wäscheständer trocknet, muss ebenfalls regelmäßig gelüftet werden.

Auch ungenutzte Räume heizen

Was oft vergessen wird: auch die Räume zu heizen, die derzeit unbewohnt sind. Sei es das selten besuchte Gästezimmer oder das Kinderzimmer, das der erwachsene Nachwuchs nur zu besonderen Anlässen bezieht. Auf Dauer kühlen die unbewohnten Räume aus und Schimmelbildung ist dann bei niedrigen Außentemperaturen leider keine Seltenheit.

Augen auf beim Möbelrücken

Manchmal fällt es gar nicht auf, dass Schimmel entsteht, weil er sich hinter großflächigen Möbeln sehr wohlfühlt. Schränke oder Kommoden deshalb nie an einer Außenwand platzieren. Wenn sich die Möbel nicht anders stellen lassen, halte zumindest ein paar Zentimeter Abstand zur Wand ein. Auch die Heizung sollte nicht mit Möbeln zugestellt werden. Die Füße sind zwar schön mollig, wenn der Schreibtisch vor dem Heizkörper steht. Aber der restliche Raum wird nicht richtig warm. Die Wände bleiben dadurch meist kalt, was die Schimmelbildung begünstigt. Also lieber den Arbeitsplatz an einer anderen Wand aufstellen und dicke Socken anziehen. Wenn du diese Tipps beherzigst, hat Schimmel keine Chance.

Hier findest du einen Flyer von Energiekonsens auf Deutsch und Persisch zum Thema „Schimmelbildung vermeiden“: https://energiekonsens.de/media/pages/media/cc34027d1e-1586277539/schimmel_vermeiden_farsi.pdf

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