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Eine abbezahlte Immobilie ist eine gute Absicherung für das Alter. Doch das investierte Geld ist sozusagen „eingemauert“. Was also tun, wenn zum Beispiel Kapital für eine Sanierung benötigt wird? Oder für einen Lebenstraum wie eine Weltreise oder ein Wohnmobil? Inzwischen gibt es mehrere Möglichkeiten, so angelegtes Geld flüssig zu machen, ohne das Eigenheim zu verkaufen. Rechtsanwalt Guido Wurtz weiß, was es dabei zu beachten gilt.

Deutsche Rentner haben monatlich im Durchschnitt weniger als die Hälfte ihres früheren Lohns zur Verfügung. Das reicht oft kaum für einen entspannten Ruhestand. „Wer sein Einkommen durch regelmäßige Zahlungen aufbessern möchte, sollte über eine Leibrente nachdenken“, rät Guido Wurtz. Dabei wird die Immobilie an einen neuen Eigentümer überschrieben. Die Bewohner behalten aber ein lebenslanges Wohnungsrecht und bekommen darüber hinaus monatlich am Wert des Hauses orientierte Zahlungen.

Lebenslanges Wohnrecht

Statt konstanter, aber geringer Beträge mittels Leibrente schüttet ein Verkauf mit Wohnungsrecht einmalig eine höhere Summe aus. Die Inhaber überschreiben dabei ihre Immobilie an einen neuen Eigentümer, dürfen aber bis zum Lebensende darin wohnen bleiben. Wegen des Wohnungsrechtes erhalten sie in der Regel weniger Geld, als wenn sie das Haus oder die Wohnung komplett verkaufen würden.

Eine weitere Möglichkeit, direkt vom Wert der eigenen Immobilie zu profitieren, ist ein Verkauf mit einer anschließenden Rückanmietung. Als neueres Modell bewerben einige Anbieter den Teilverkauf. Dabei veräußern die Inhaber bis zu 50 Prozent ihres Hauses und behalten alle Rechte. Sie müssen anschließend aber Nutzungsgebühren an den Teilbesitzer zahlen. „Bei allen Formen ist eine umfangreiche Beratung und die gründliche Prüfung der Verträge durch Experten unbedingt zu empfehlen“, betont Guido Wurtz.

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