Kurze Tage und nasskaltes Herbstwetter können schnell auf unser Gemüt schlagen. „Herbst-Blues“ nennt sich dieses Phänomen. Warum unser Körper so auf den Wetterwechsel reagiert und wie du den „Blues“ vertreiben kannst, erklärt Thomas Anthes, Inhaber der Sander Apotheken.
„Sonnenlicht schüttet im Körper Glückshormone aus. Davon bekommen wir im Herbst und Winter meist entsprechend weniger“, weiß Thomas Anthes. Dunkelheit fördert zusätzlich die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Diese beiden Zutaten ergeben den „Herbst-Blues“. Etwas Wehmut und Müdigkeit im Herbst sind also eine ganz normale körperliche Reaktion auf die kürzeren Tage.
Die wenigen Sonnenstunden solltest du also bewusst nutzen. Am besten geht das in Kombination mit Bewegung. Schon wenn du eine halbe Stunde spazieren gehst, tankst du Vitamin D aus den Sonnenstrahlen und bringst außerdem deinen Kreislauf in Gang. Ausdauersport wie Joggen, Walken oder Radfahren helfen noch mehr. Und sind im Herbst längst nicht mehr so schweißtreibend wie im
Hochsommer. Das schöne bunte Laub hebt die Stimmung zusätzlich.
Bewährte Hilfsmittel
Teilweise ist die Sonne in dieser Jahreszeit allerdings kaum zu sehen. Hier helfen auch Präparate aus der Apotheke. „Vitamin D gibt es zum Beispiel als Tropfen oder Tabletten. Es hellt die Stimmung auf und wirkt gegen Müdigkeit“, fasst Thomas Anthes zusammen. Außerdem fördert es das Immunsystem. Schon seit der Antike wird Johanniskraut gegen seelische Verstimmungen verabreicht: als Tee, in Kapseln oder als Öl. Lass dich am besten in deiner Apotheke beraten, da es auch Neben- oder Wechselwirkungen geben kann.
Falls du dauerhaft niedergeschlagen und erschöpft bist, solltest du einen Termin bei deinem Hausarzt machen. Dann hast du vielleicht eine Winterdepression, die behandelt werden sollte. Damit die Sonne
bald wieder strahlen kann!