Ist dir das auch schon aufgefallen? Je älter wir werden, desto schneller rast die Zeit. Wir stopfen unseren Terminkalender oft randvoll oder streamen Serien am laufenden Band. Dabei verlieren wir uns selbst ganz aus den Augen. Mehr Achtsamkeit bedeutet ein bewussteres Leben im Hier und Jetzt – und damit mehr Gelassenheit und gesunde Widerstandskraft. Wir haben ein paar Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag zusammengestellt.
1. Achtsamkeitstipp: Geh mal Waldbaden!
Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig und ganz bewusst Zeit in der Natur verbringen, ihr Immunsystem stärken. Sie erkranken zudem seltener an Herzleiden oder Diabetes-Typ 2. Deshalb gönn dir doch gelegentlich einen Spaziergang durch sattes Grün und nimm ein Waldbad.
Deine Lunge füllt sich beim Schlendern durch Wald oder Park mit bestem Sauerstoff. Denn die Bäume filtern Schadstoffe aus der Luft. Das Rauschen der Baumkronen und das Zwitschern der Vögel wirken entspannend und senken den Cortisolspiegel. Das weckt deine Lebensgeister und baut Stress ab. Also nichts wie raus!
2. Achtsamkeitstipp: Du bist, was du isst!
Oft machen wir beim Essen noch zwanzig andere Dinge wie Zeitung lesen, E-Mails checken, Instagram durchscrollen oder soziale Kontakte pflegen. Wann hast du das letzte Mal einfach nur gegessen und nichts anderes?
Nimm dir Zeit und zelebriere deine Mahlzeit. Nur du und dein Essen. Genieße das Gemüseschnippeln, lausche, wie die Butter in der Pfanne zischt, richte deinen Teller hübsch an und schmecke bewusst jeden Bissen. Wer Rechtshänder ist, kann mal zur Abwechslung die linke Hand nehmen. Das schärft die Sinne und macht den Kopf frei. Übrigens: Achtsames Essen ist zwar keine Diät, kann aber trotzdem beim Abnehmen helfen. Du bemerkst dann nämlich eher, wann du satt bist.
3. Achtsamkeitstipp: Deine tierische Auszeit!
Wie schön es doch ist, ein Haustier zu haben, das einen bedingungslos liebt. Naja, auch weil du es fütterst und den Stall säuberst … Aber es liegt auf der Hand: Mit deinem tierischen Kumpel verstehst du dich ohne Worte. Er freut sich, wenn du da bist und mit ihm spielst und schmust. Auch das kann eine bewusste Zeit der Achtsamkeit sein. Selbst Katzenvideos haben einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit. Was macht dann erst die schnurrende Katze auf dem Schoß mit dir? Oder der Dackel, der fröhlich auf dich zurennt? Hast du kein eigenes Haustier? Dann pass doch mal auf den Hund vom Nachbarn auf oder engagiere dich ehrenamtlich im Tierheim. Das setzt Glückshormone bei dir frei und verlängert bestimmt auch das eine oder andere Tierleben.
4. Achtsamkeitstipp: Kannst du „Niksen“?
Viele Menschen legen sich eine tägliche Morgenroutine zu – in der Hoffnung, damit bewusster und gesünder durchs Leben zu gehen: dreißig Minuten meditieren, Superfood-Frühstück aus dem eigenen Garten und Eintrag ins Achtsamkeitstagebuch – und dann noch das Ganze auf Instagram posten … Viel besser ist gelegentliches „Niksen“. Niksen kommt aus dem Niederländischen und bedeutet so viel wie Nichtstun und unproduktiv sein. Es bildet damit einen angenehmen Gegenentwurf zu dem allseits herrschenden Selbstoptimierungsdrang. Denn das Niksen verfolgt wirklich gar keinen Zweck. Schau aus dem Fenster, setz dich an den Deich, leg dich auf die Wiese und betrachte, wie sich die Wolken verändern. Du wirst sehen, nix tut so gut wie Niksen. Viel Spaß beim Achtsamwerden!