Weihnachten ohne Einkaufsstress – klingt traumhaft, oder? Kein Anstehen, kein Gedränge, stattdessen Laptop oder Handy zücken und Geschenke liefern lassen. 61 Prozent der Deutschen kaufen ihre Geschenke heute online. 24 Prozent wurden aber auch schon über den Tisch gezogen. So bequem Online-Shopping ist, gerade im Weihnachts-Endspurt lauern Risiken. Rechtsanwalt Guido Wurtz gibt Tipps, wie der Geschenkekauf entspannt bleibt.

Der Widerrufsjoker

„Bei fast allen Onlinekäufen gelten 14 Tage Widerrufsrecht – egal, ob ein Geschenk nicht gefällt oder nicht passt“, erklärt Guido Wurtz. „Wer Rechnungen und Verpackungen aufbewahrt, macht sich die Rückgabe leichter.“ Also: Quittungen und Retourenlabels am besten gleich sortieren.

Kein Cent an Fake-Shops

In Deutschland gibt es rund 82.000 Fake- Shops – jeden Monat kommen über 1.300 neue dazu. Viele Opfer verlieren Hunderte, manchmal Tausende Euro. „Ein zu gutes Angebot ist oft ein Warnsignal“, sagt Wurtz. „Seriöse Shops haben ein Impressum, nachvollziehbare AGB und bieten sichere Zahlungsmethoden wie PayPal oder Kreditkarte.“ Lieber einmal mehr prüfen als einmal zu viel zahlen.

Lieferstress vermeiden

Im Dezember haben die Paketdienste Ausnahmezustand. „Frühes Bestellen schützt vor Stress“, rät Wurtz. „Und falls etwas schiefgeht: sofort reklamieren – schriftlich und mit Fristsetzung. So bleibt man rechtlich auf der sicheren Seite.“

Online-Shopping mit Köpfchen macht Weihnachten bequemer. Seriöse Shops, sichere Zahlung und ein Plan B für Lieferpannen sind Gold wert. „Verbraucher sollten ihre Rechte auch im Internet konsequent wahrnehmen“, fasst Guido Wurtz zusammen. Dann wird das Fest garantiert entspannter.

Checkliste: Retourenfreundlich einkaufen

• Retourenbedingungen lesen: Gibt’s ein kostenloses Rücksendeetikett?
• Größentabellen nutzen: Spart unnötige Bestellungen in mehreren Größen.
• Nachhaltige Marken bevorzugen: Viele Labels bieten CO-2-neutrale Rücksendungen.
• Lieferzeit realistisch einschätzen: Damit das Geschenk rechtzeitig unterm Baum liegt.