100% Seestadt 6x im Jahr 30.000 Exemplare
Dein kostenloses Stadtmagazin

Geheimtipps für den Freizeitspass für alle

Es wird Frühling, das Wetter wieder besser und die Zeit der gefühlten Winterstarre zwischen Arbeitsplatz und heimischem Sofa ist vorbei. Die Zeit zum Entdecken, Austoben und Entspannen bricht an. Aber diesmal soll es etwas Anderes sein? Etwas wo du noch nicht warst? Oder einen neuen Blick auf Bewährtes bekommst? Kein Problem: Wir haben dir hier ein paar Tipps zusammengestellt, die du in der Form eher nicht in Prospekten oder auf den üblichen Touristen-Plattformen findest.

Signal auf Grün für Eisenbahnfans

In der Langener Landstraße, erreichbar über einen Eingang am Heideweg, hat der Modelleisenbahn-Club Bremerhaven (MECB) Station gemacht. Über fast 100 Quadratmeter erstreckt sich eine L-förmige Anlage, auf der Züge im HO-Format durch eine Modell-Landschaft sowie eine Ebene tiefer durch den Untergrund fahren. Der Club hat derzeit 22 Mitglieder zwischen 12 und 88 Jahren, die sich dreimal in der Woche treffen, um an der Strecke weiterzubauen. „Und wir freuen uns über jede helfende Hand, die gern dazu kommen möchte“, erklärt Kassenwartin Ulla Veldkamp. Denn Arbeit steckt schon eine Menge in der Mini-Landschaft, das wird dem Beobachter schnell klar. Und man wird auch nie fertig damit. „Das will man ja auch gar nicht“, sagt der Club-Vorsitzende Henk Veldkamp. „Wir wollen ja schließlich auch immer wieder etwas Neues bieten.“

Die Clubtreffen finden jeden Dienstag und Donnerstag von 19 bis 21 Uhr sowie am Sonntag von 10 bis 12 Uhr statt.

Was da in mühevoller Handarbeit aufgebaut wird, zeigt der MECB mindestens zweimal im Jahr allen Interessierten beim öffentlichen Fahrbetrieb. Die nächsten Fahrbetriebstage finden am 5. und 6. April von 11 bis 17 Uhr statt. Bei freiem Eintritt und preiswertem Kaffee und Kuchen können dann kleine und große Augen Miniatur-Eisenbahngeschichte vom „Adler“ bis zum ICE in einer liebevoll gestalteten und mit viel
Kleinarbeit aufgebauten Kulisse bestaunen. Außerdem veranstaltet der Club ein bis zwei Flohmärkte im Jahr, wo Modellbahn-Enthusiasten um gebrauchte Schätzchen feilschen können.

Putten in fantastischen Welten

Wann hast du zum letzten Mal Minigolf gespielt? Im Freizeitpark? In einer Kur? Minigolf bekam über die letzten Jahrzehnte ein bisschen das Image eines reinen Rentnervergnügens. Mit der Erfindung von Schwarzlichtgolf ist dieser Sport aber auch für junge Leute wieder interessant geworden. Seit dem vergangenen Dezember gibt es auch in Bremerhaven eine neue Anlage für das Putten unter UV-Licht. Sie heißt HavenGlow und ist im Erlebniscenter Altes Eiswerk untergebracht, wo auch das Kinderparadies Kidszone und der Trampolinpark Jumpin zu Hause sind. Eiswerk-Betreiber Marc Horstmann erweitert damit sein Angebot auf alle Altersklassen. „Wir wollten gern eine Freizeiteinrichtung schaffen, die sich nicht nur auf die jüngere Altersklasse bezieht, wie zum Beispiel die Kidszone, sondern für Jung bis Alt geeignet ist“, sagt Horstmann. „Zudem wurden wir öfter von Kunden gefragt, ob wir nicht solch eine Anlage aufmachen können, da es in Bremerhaven ja länger schon keine mehr gibt und wir bereits Schwarzlichtgolf-Anlagen in Oldenburg und Osnabrück betreiben.“

Für die Gestaltung des HavenGlow hat er sich mächtig ins Zeug gelegt. Die 18 Bahnen sind auf rund 400 Quadratmeter in verschiedenen Themenwelten wie Unterwasser oder Dinosaurier angelegt, die durch den 3D-Effekt zum Teil erstaunlich plastisch wirken. Das macht auch das Spielen spannend, weil Hindernisse
zum Teil anders wahrgenommen werden. Bei der Gestaltung der Bahnen haben die beteiligten Künstler außerdem bekannte Wahrzeichen, auch aus Bremerhaven, in ihre Welten integriert. Inmitten der Fantasiewelten gibt es also auch Vertrautes zu entdecken.

Lehrreiches für Jungmatrosen

Die Zeiten, wo Museumsbesuche für Kinder schnell langweilig werden, sind zum Glück längst vorbei. Das Deutsche Schifffahrtsmuseum hat mit „Von hier nach dort“ eine ganze Ausstellung speziell für Kinder auf die Beine gestellt. Dort können junge Besucher zwischen 8 und 12 Jahren spielerisch lernen, welche Erfindungen früher und heute Menschen auf den Weltmeeren nutzen, um in den sicheren Hafen zu gelangen. Zum Abschluss können Kinder ein eigenes, selbst gebasteltes Navigationsinstrument
mit nach Hause nehmen. In der „Mini-Matrosenschule“ verraten Experten aus Schifffahrt und Wissenschaft ihr Fachwissen über Navigation auf See und stehen den jungen Besuchern Rede und Antwort. Die Kinder können so lernen, was auf dem Wasser wichtig ist oder wie man sich in der Nacht auf hoher See orientiert, wenn alles dunkel ist.

Oder für ein paar Tage raus?

Auch ein Trip nach Cuxhaven mit Übernachtung im dortigen havenhostel könnte interessant sein. Das Community Hotel im Herzen der Stadt ist eine tolle Adresse für den entspannten Freizeit-Kurztrip mit Freunden, Partner oder Familie (und Hund!) vor der eigenen Haustür und bietet Übernachtungsmöglichkeiten für jedes Budget. Durch seine zentrale Lage am Nordseekai im Alten Fischereihafen ist das havenhostel außerdem der perfekte Ausgangspunkt, um das Nordseeheilbad an der Elbmündung zu erkunden.

Eine ideale Gelegenheit bietet sich zu den Entdeckertagen, die vom 1. bis 16. März in Cuxhaven stattfinden. In spannenden Führungen kann man den Fischereihafen (Start direkt am havenhostel), das Museum Windstärke 10 und das Ringelnatz-Museum, das Fort Kugelbake, das Besucherzentrum Wattenmeer und das Maritime Sicherheitszentrum und Havariekommando kennenlernen, auf dem Offshore Drone Campus faszinierende Drohnenflüge verfolgen, eine Wattwanderung machen, beim Escape Game tüfteln oder sich einfach beim Yoga entspannen. Weite Sandstrände, kunterbunte Fischkutter und das Wattenmeer – auch in Cuxhaven gibt es viel zu sehen.

Fisch filetieren von Profis lernen

Beim Filetieren von Fisch sind Übung und Fingerspitzengefühl gefragt. Das Fischkochstudio bietet dazu einen Workshop an, bei dem der Spaß am (Fisch-)Handwerk und am Umgang mit professionellem Küchenwerkzeug im Vordergrund steht.

Jeder Teilnehmer bekommt eine Fischkiste, eine Kochschürze und ein Filetiermesser, mit dem die Gäste nach ausführlicher Unterweisung durch die erfahrenen Kochprofis ans Werk gehen können. Zusätzlich werden die Gäste zu den Themen Fischeinkauf, Frischeerkennung und Warenkunde geschult und lernen, wie aus den feinen Filets leckere Fischgerichte entstehen. Die werden nach getaner Filetierarbeit gemeinsam zubereitet.

Zum Ende des Workshops bekommen die Teilnehmer die selbstgefertigten Filets, sicher in Eis verpackt, mit nach Hause, ebenso wie die Kochschürze und das Messer, mit dem sie den Fisch filetiert haben. Mit kreativen Rezeptideen der Kochprofis kann das neu erlangte Fischwissen in der heimischen Küche vertieft werden.

Raus aus dem Winterschlaf

Die kalte Jahreszeit ist für Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen meist die Zeit der Ruhe und des Stillstands. Oldtimer, Cabrios, Motorräder und Wohnmobile stehen dann in der Garage oder einem Schuppen und warten auf die erste Frühlingssonne. Wenn du dein Fahrzeug über den Winter abgemeldet hast, ist es jetzt an der Zeit, es wieder fit für die Straße zu machen. Hier zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dein Garagenschätzchen auf Vordermann bringst, damit du die ersten Ausfahrten in vollen Zügen genießen kannst.

1. Der erste Überblick

Bevor du mit der eigentlichen Arbeit beginnst, solltest du dir einen genauen Überblick über den Zustand deines Lieblings verschaffen. Achte auf Roststellen, Risse in der Karosserie oder andere sichtbare Schäden. Überprüfe auch den Zustand der Reifen – haben sie noch genug Profil und sind nicht porös? Bei Oldtimern und Cabrios kann es auch wichtig sein, die Dichtungen der Fenster und Türen zu kontrollieren, um unfreiwillige Duschen bei Fahrten im Regen zu vermeiden.

2. Batterie und Elektrik

Eine der häufigsten Ursachen für Startprobleme nach dem Winter ist die Batterie. Wenn du dein Fahrzeug über die kalte Jahreszeit abgemeldet hast, ist es ratsam, die Batterie zu laden oder gegebenenfalls auszutauschen. Prüfe auch die elektrischen Anschlüsse auf Korrosion und reinige sie, wenn nötig. Bei Motorrädern reagiert die Batterie oft empfindlicher auf Kälte, deshalb ist dort die Wartung besonders wichtig.

3. Ölwechsel & Flüssigkeiten

Motoröl ist kein Wein, der mit der Zeit besser wird. Altes Öl kann Ablagerungen und Verunreinigungen enthalten, die deinem Motor schaden können. Checke bei der Gelegenheit auch gleich Kühlmittel, Bremsflüssigkeit und Getriebeöl auf ihren Füllstand und Zustand. Bei Wohnmobilen ist es außerdem wichtig, die Wasser- und Abwassertanks zu überprüfen und nötigenfalls zu entleeren und zu reinigen.

4. Reifen und Bremsen

Die Reifen sind im Zweifelsfall das Einzige, was zwischen dir und der Straße steht. Überprüfe den Reifendruck und achte darauf, dass die Reifen nicht zu alt sind. Ein Blick auf die Bremsen ist ebenfalls unerlässlich. Überprüfe die Bremsbeläge und -scheiben auf Abnutzung. Bei Oldtimern kann es auch sinnvoll sein, die Bremsleitungen auf Risse oder Undichtigkeiten zu kontrollieren.

5. Karosserie und Lackpflege

Der Winter kann dem Lack deines Fahrzeugs zusetzen. Eine gründliche Reinigung und Politur sind daher empfehlenswert. Entferne Schmutz, Salz und andere Ablagerungen, die sich während der kalten Monate angesammelt haben können. Oldtimer brauchen unter Umständen eine spezielle Pflege für den Lack, um den Originalcharakter des Anstrichs zu bewahren. Denke auch daran, die Scheibenwischer und Scheinwerfer zu überprüfen. Wischergummis können mit der Zeit porös und Scheinwerferverglasungen stumpf werden.

6. Innenraum und Ausstattung

Auch der Innenraum deines Fahrzeugs sollte nicht vernachlässigt werden. Sauge Auto oder Wohnmobil gründlich aus und reinige die Polster. Bei Cabrios ist es wichtig, das Verdeck auf Risse oder Abnutzungen zu überprüfen und zu imprägnieren. Bei Wohnmobilen solltest du die Kücheneinrichtungen und Sanitäranlagen auf Sauberkeit und Funktionalität überprüfen, damit das Kaffeewasser bei der ersten Pause nicht kalt bleibt oder du dich trotz Bord-WC unvermittelt in die Büsche schlagen musst.

7. Probefahrt

Bevor es jetzt unbeschwert in den Lenz gehen kann, mache noch eine kurze Probefahrt. Achte dabei auf ungewöhnliche Geräusche, Vibrationen oder andere Auffälligkeiten. Teste die Bremsen und die Lenkung. Bei der ersten Bremsung könnte zum Beispiel die Wirkung unerwartet ausfallen. Dann hat sich Flugrost auf Bremsscheiben und in Bremstrommeln gebildet, der sich erst abschleifen muss. Wenn die Bremse wieder greift und der Motor schnurrt wie ein Kätzchen, steht dem fulminanten Saisonstart auf zwei oder vier Rädern nichts mehr im Wege.

Letzte Ruhe für deine Daten

Der Tod eines geliebten Menschen ist naturgemäß eine Belastung für die Hinterbliebenen. Die Trauer zu bewältigen, ist in der heutigen Zeit anspruchsvoller geworden. Denn fast jeder Mensch hinterlässt inzwischen auch digitale Spuren – die zum Teil schwer zu löschen sind. Facebook kann noch jahrelang an den Geburtstag eines Verstorbenen erinnern mit dem Zusatz „Wünsche ihm einen schönen Tag“. Lese hier, was du tun kannst.

Viele Menschen denken, dass ihre Benutzerkonten bei Inaktivität irgendwann automatisch gelöscht werden. Doch das stimmt in den meisten Fällen nicht. Während ein Vermieter oder ein Sportverein meist schnell vom Tod des Betreffenden erfahren, gilt das nicht für eine Dating-Plattform oder einen Onlinehändler, der womöglich noch in China sitzt. Und Facebook oder Google interessieren naturgemäß deine Daten mehr als dein Leben. Deshalb solltest du selbst Vorsorge treffen, was mit nach deinem Tod nicht nur mit deinem materiellen, sondern auch mit deinem digitalen Erbe geschehen soll.

Was gehört zum digitalen Nachlass?

Offline-Daten & Dateien auf Geräten: selbst erstellte Dokumente, Bilder, Videos, Audiodateien, Präsentationen
Websites: Domain, Internetauftritt, Online-Shop, Blog
Kommunikationsinhalte online/offline: Schriftverkehr, Postfächer, Server, E-Mail-Account, Postfächer offline, Informationen in Clouds
Digitale Güter: Urheberrechte (Musik, Wort, Bild), Softwarelizenzen, gekaufte Musik, Filme, Texte, E-Books
Soziale Netzwerke und Chat-Dienste: Facebook, TikTok, Xing, LinkedIn, Twitter, Instagram, Pinterest, Snapchat, WhatsApp, Skype, Facetime, Flickr, Picasa, YouTube
Shopping und Bezahlkonten: Online-Banking, Online-Bezahlsysteme wie PayPal, Online-Shops wie Amazon und eBay

Wie vererbe ich meine Daten?

Wer ein Testament oder eine Vorsorgevollmacht verfasst, kann sein digitales Vermächtnis einfach einbinden. Es gibt drei Möglichkeiten:

  1. Du betraust den Universalerben oder die Universalerbin mit dem digitalen Erbe. Das kann ausdrücklich erfolgen und passiert automatisch, falls du nichts regelst.
  2. Du benennst einen eigenen Erben für alle digitalen Daten.
  3. Du benennst mehrere Erben für verschiedene Daten, so dass mit verschiedenen Accounts unterschiedlich verfahren werden kann.

Praxis-Tipp: So gehst du am besten vor

Die dritte Möglichkeit macht zum Beispiel Sinn, wenn du deinem Partner dein Online-Banking anvertraust – deinem besten Freund aber die Profile in den sozialen Medien. Sie sind oft komplizierter zu handhaben und auch emotional belastender als der finanzielle Nachlass.

Überlege dir zunächst, was später mit deinen Daten passieren soll. Welchem Familienmitglied, Freund oder Vertrautem willst du deine E-Maildaten und Passwörter übergeben? Und hast du Fotos, Texte oder andere Informationen, die auf jeden Fall erhalten bleiben sollen? Mache eine Liste mit allen Accounts, Benutzernamen und Kennwörtern. Lege die Regelungen für deine Accounts möglichst präzise fest, z. B. „Mein Facebook-Profil soll vollständig gelöscht und nicht in den Gedenkzustand gesetzt werden.“ Diese Liste deponierst du an einem sicheren, aber für andere auffindbaren Ort. Wichtig ist auch, dass du die Liste regelmäßig (zum Beispiel einmal im Jahr) prüfst und aktuell hältst, denn schnell hat man irgendwo einen neuen Account angelegt oder ein Passwort geändert. Mit etwas Struktur und Ordnung hast du deine Daten lebenslang im Griff – und darüber hinaus.

Mehr vom Leben, wenn nicht mehr alles geht

„Du hast jüngere Beine …“ – wer in der Generation X aufgewachsen ist, kennt vermutlich diesen Satz noch zu gut, mit dem man als Kind zu kleineren Gängen oder Haushaltsaufgaben geschickt wurde. Mittlerweile geht auch diese Generation unaufhaltsam auf das Rentenalter zu und wer damals genervt augenrollend zum Gang in den Keller oder zum Briefkasten aufgestanden ist, sucht vielleicht bald schon selbst nach jüngeren Beinen (und Armen), die ihn bei den täglichen Dingen des Lebens unterstützen können. Denn nur, weil die Gelenke, der Rücken oder die Sinnesorgane nicht mehr so topfit sind wie vor 30 oder 40 Jahren, muss man auf seinen gewohnten Lebensstil nicht verzichten. Service, der (nicht nur) Senioren in vielen Dingen den Alltag erleichtert, ist in dieser Übersicht zusammengestellt.

Einkäufe bringen lassen

Auch für die Dinge des täglichen Bedarfs kann der Weg mal zu beschwerlich sein. Und nicht immer ist ein hilfreicher Nachbar zur Stelle, den man für die eigenen Einkäufe mit einspannen kann. Da ist es ein Glück, dass die meisten Supermärkte, auch die gängigen Discounter, sowie einige Drogeriemärkte mittlerweile einen Lieferservice anbieten. Je nach Region und Anbieter unterscheiden sich Mindestbestellwert und Lieferkosten. Wer keine besonders speziellen Wünsche hat, kann einen Wocheneinkauf zwischen 50 und 100 Euro ohne Aufschlag auf die Ladenpreise an die Haustür geliefert bekommen.

Essen auf Rädern

Auch wenn die Zutaten schon nach Hause kommen: Vor allem alleinlebende Senioren stehen oft vor der Frage, für wen sie noch lange in der Küche herumstehen wollen, um einmal am Tag ein leckeres warmes Essen auf dem Tisch zu haben. Für dieses Problem gibt es seit vielen Jahren die bewährten Menülieferdienste, das klassische „Essen auf Rädern“. In Bremerhaven liefern die Landhausküche, Meyer Menü, das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Caritas und die Malteser ausgewogene und abwechslungsreiche Mittagsmenüs. Aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung können die Lieferdienste ihre Menüs auf alle individuellen Bedürfnisse des Kunden, wie Probleme beim Schlucken, Diabetes, oder Unverträglichkeiten, abstimmen.

Mittlerweile gibt es auch eine große Auswahl für Vegetarier. Grundsätzlich haben Kunden die Wahl zwischen den bekannten täglichen Heißlieferungen und einer Tiefkühllieferung für die ganze Woche. Wer sich nicht an die täglichen festen Lieferzeiten halten kann oder will, kann sich so sein Tagesgericht nach eigenem Zeitplan selbst warmmachen. Ebenso lassen sich bestimmte Liefertage wählen. Alternativ zum Lieferservice kann man auch einen Ausflug zu einem der offenen Mittagstische vieler Seniorenwohnanlagen machen.

Hausnotruf

Irgendwann ist der Haushalt wieder auf Vordermann, alle Termine, Einkäufe und Spaziergänge erledigt und man genießt die Ruhe in den eigenen vier Wänden. Doch dort passieren bekanntlich auch die meisten Unfälle. Oder plötzliche Beschwerden machen sich bemerkbar. Und vorzugsweise dann, wenn man am wenigsten damit rechnet und niemand in der Nähe zur Hilfe greifbar ist. Für solche Situationen kann ein Hausnotruf vorsorgen. Ein kleiner wasserdichter Sender, der wie eine Armbanduhr oder eine Halskette getragen werden kann, übermittelt auf Knopfdruck ein Signal an die Notrufzentrale des Anbieters. Dort wird der Notruf sofort entgegengenommen und je nach Situation kann sich professionelle Hilfe oder eine Vertrauensperson sofort auf den Weg machen und vor Ort helfen.

Pflegedienst

Manchmal geht es einfach nicht mehr allein. Wenn die Körperpflege oder das Anziehen nicht mehr selbst bewerkstelligt werden können, muss sich ein professioneller Pflegedienst darum kümmern. Etwa vier von fünf Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause betreut. Ein ambulanter Pflegedienst kann die pflegende und die medizinische Versorgung in regelmäßigen Abständen übernehmen (von einmal wöchentlich bis zu mehrmals täglich) und dadurch Angehörige entlasten. Einige Pflegedienste bieten allerdings eher betreuende Aufgaben wie Haushaltshilfe und Alltagsbegleitung an. Deshalb ist es wichtig, die Pflegebedürfnisse vorher genau abzuklären, um sicher zu gehen, dass die Pfleger des beauftragten Dienstes bei Bedarfauch Spritzen geben und Verbände wechseln können.

Alltagsbegleitung & Alltagshilfe

Fachlich geschulte Alltagsbegleiter, auch Betreuungsassistenten genannt, übernehmen hauptsächlich Aufgaben der Pflege, Ernährung und Hygiene für eine Person. Bei Bedarf helfen sie auch im Haushalt, sorgen für kreative oder geistige Beschäftigung oder machen mit dem Pflegebedürftigen Ausflüge. Alltagsbegleiter arbeiten entweder selbstständig oder sind bei einem Pflegedienst angestellt. Die Abrechnung erfolgt mit der Pflegekasse.

Alternativ gibt es Alltagshelfer ohne spezielle Ausbildung. Sie fahren ältere Menschen zum Arzt, zum Friedhof oder Friseur und helfen dabei, den Haushalt zu bewältigen. Für viele Senioren ist ein Alltagshelfer eine willkommene Gesellschaft, wenn sie selbst nicht mehr sehr mobil sind und der Freundes- und Bekanntenkreis immer kleiner wird.

Für jede Lebenssituation im Alter stehen dir in Bremerhaven erfahrene und kompetente Dienstleister zur Seite. In einem unverbindlichen Erstgespräch kannst du deine Wünsche und Bedürfnisse schildern, um ein genau für dich passendes Angebot zu bekommen.

Sieben Schritte auf dem Weg zur deiner Traumküche

Ob frisch gebautes Eigenheim oder Studentenbude – auf der Küche liegt immer ein besonderes Augenmerk. Oft ist sie mehr als nur der Platz, wo du Essen kochst oder Teller spülst. Für Familien und Paare ist sie genauso zentraler Treffpunkt wie für Wohngemeinschaften auf Zeit oder gelegentliche Partygäste. Genug Gründe, dass du bei der Planung und Einrichtung einige Punkte beachtest, wenn du dich in deiner neuen Küche pudelwohl fühlen willst.

1. Nicht zu hoch hinaus

Richtig Spaß macht eine Küche, in der man stundenlang komfortabel und ermüdungsfrei herumwerkeln kann. Entscheidend dafür ist vor allem die richtige Arbeitshöhe von Kochfeld, Spüle und Arbeitsflächen. Die Höhe der Arbeitsplatte sollte etwa 10 bis 15 Zentimeter unterhalb des Ellenbogens liegen. Das Kochfeld sollte tiefer liegen. Die Spüle wiederum planst du besser höher, weil dort der Spülenboden die eigentliche Arbeitshöhe ist. Manche Hersteller bieten elektrisch höhenverstellbare Kücheninseln an, das ist besonders praktisch bei Familienmitgliedern mit viel Größenunterschied.

2. Manchmal doch hoch hinaus?

Hoch eingebaute Geräte sorgen für mehr Komfort und Sicherheit. An der Spülmaschine muss man sich dann nicht tief bücken. Am hoch eingebauten Backofen behält man Braten oder Kekse immer gut im Blick und kleine Kinder außer Griffweite. Wenn nur Platz für ein hoch eingebautes Elektrogerät ist, sollte es das sein, das du am häufigsten benutzt. Bist du begeisterter Hobbykoch, ist das zum Beispiel der Dampfgarer. Gehörst du eher zu den „Aufwärmern“, steht dort besser eine Mikrowelle.

3. Kein Platz für Krach und Mief

Lärmende Küchengeräte und starke Kochgerüche stören besonders bei offenen Küchen. Um feuchte Luft und Fettpartikel nicht durchs ganze Haus wabern zu lassen, empfiehlt sich ein Dunstabzug mit Power. Gleichzeitig sollte er aber, wie auch der Geschirrspüler und die Kühlgeräte, nicht zu laut sein. Viele Hersteller bieten mittlerweile extraleise Geräte mit einer Betriebslautstärke von weniger als 40 Dezibel. Das ist buchstäblich flüsterleise.

4. Platz ist in der kleinsten Küche

Wie du deine Arbeitsbereiche anordnest, hängt vom Grundriss und deinen Bedürfnissen ab. Für kleinere Räume eignen sich die zweizeilige Küche, oder Küchen in U- oder L-Form, für kleine Haushalte passt die einfache Küchenzeile. Die Küche mit Kochinsel oder in G-Form bietet Platz für Kochpartys mit Freunden.

5. Clever und smart

Im Smart Home sind auch die Küchengeräte der neuesten Generation vernetzt. Das bringt mehr Komfort und spart Energie. Intelligente Geräte können zum Beispiel selbst erzeugten Photovoltaikstrom abrufen. Die Kochfelder „reden“ mit dem Dunstabzug und stimmen die Geräteleistung auf die Dampfentwicklung ab. Der Backofen regelt selbst die Temperatur, damit der Braten nicht schwarz wird.
Der Kühlschrank wiederum kann dir per Kamera beim Einkaufen auf dem Smartphone anzeigen, was in ihm noch fehlt.

6. Gute Sicht mit dem richtigen Licht

Die richtige Beleuchtung ist wichtig, um in der Küche sicher arbeiten zu können. Für eine helle, schattenfreie Ausleuchtung der Arbeitsfläche sind Leuchten unter den Oberschränken ideal. Neben dem Arbeitslicht benötigt man wiederum fürs gesellige Beisammensein in der Küche auch ein stimmungsvolles Licht. Das können hinterleuchtete Griff- oder Fußleisten sein, beleuchtete Schränke oder Spots, die einzelne Objekte hervorheben. Als Licht über dem Essplatz eignen sich am besten Hängeleuchten, die eine gemütliche Lichtinsel schaffen.

7. Und schließlich: Eine Frage der Zeit

Bis du mit dem Schnippeln und Brutzeln loslegen kannst, wird es noch etwas dauern. Schon für eine Standardküche musst du mit einigen Wochen Lieferzeit rechnen. Bei einer maßgeschneiderten Küche können es ohne Weiteres ein paar Monate sein. Bei einer Renovierung oder gar einem Neubau ist der Zeitplan noch heikler. Verspäten sich wichtige Vorarbeiten, müssen eventuell neue Termine gemacht werden, sollen die Küchenbauer nicht zur vereinbarten Zeit in einem Rohbau stehen. Materialmangel und Probleme in der Lieferkette sind zusätzliche Unwägbarkeiten. Ein professioneller Küchenplaner hat alle diese Aspekte im Blick und kann bei Bedarf weitere Gewerke wie Maurer und Elektriker steuern, so dass vom ersten Traum bis zur fertigen Traumküche alles reibungslos ineinanderläuft. In unserer Region gibt es erfahrene Fachbetriebe, die dir deinen Küchentraum erfüllen.

Elvis lebt! – Musical feiert den 90. Geburtstag des „King“

Seine Stimme und sein Hüftschwung machten ihn unsterblich: Elvis Presley gilt mit einer Milliarde verkaufter Tonträger als der erfolgreichste Solokünstler aller Zeiten. Am 8. Januar 2025 wäre er 90 Jahre alt geworden. „ELVIS – Das Musical“ ist eine musikalische Zeitreise durch sein Leben und feiert den runden Geburtstag des 1977 verstorbenen „King of Rock’n’Roll“. Das zweieinhalbstündige Live-Spektakel mit Grahame Patrick in der Titelrolle bringt die Magie rund um die Rock’n’Roll-Ikone zurück auf die Bühne und präsentiert dabei Elvis‘ musikalisches Repertoire live – von Gospel über Blues bis hin zu hemmungslosem Rock’n’Roll – und lässt sein Leben eindrucksvoll Revue passieren.

Ein Herzensgruss geht um die Welt

Am 14. Februar wird traditionell der Tag der Liebenden gefeiert. Doch woher kommt der Brauch eigentlich und wie feiern andere Länder den Valentinstag? Wir haben uns umgesehen.

Schon im antiken Rom wurden am 14. Februar die Frauen mit Blumen beschenkt. Damit sollte Juno, die römische Göttin der Ehe und Geburt geehrt werden. Namensgeber des Valentinstags ist vermutlich der heilige Valentin, der im 3. Jahrhundert Priester in Rom war. Er traute Liebespaare nach christlichem Ritus, obwohl der römische Kaiser Claudius Gothicus das verboten hatte. Zur Strafe ließ er Valentin einen Kopf kürzer machen. Im Jahr 469 führte Papst Gelasius I. den Valentinstag als Gedenktag an den Märtyrer ein. 1969 wurde der Valentinstag aus dem offiziellen Kirchenkalender gestrichen, von Liebenden in aller Welt wird er aber weiterhin gefeiert.

Andere Länder, andere Sitten und Geschenke

In England werden seit dem 15. Jahrhundert traditionell Gedichte zum Valentinstag verschickt. Ursprünglich fanden sich die Paare zufällig, indem sie am Vorabend einander zugelost wurden. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich dann unter Liebenden der Brauch, sich gegenseitig dekorierte Karten mit kleinen Gedichten zu schicken.

Aus Italien kommt die Tradition der Liebesschlösser. Dort wird am Valentinstag ein Vorhängeschloss mit den Namen und dem Datum des Kennenlernens graviert und am Geländer einer ausgewählten Brücke angebracht. Dann wird der Schlüssel ins Wasser geworfen. Dadurch soll die Liebe symbolisch für immer halten, so wie das Schloss für immer an der Brücke hängt.

In Dänemark sind Schneeglöckchen statt Rosen sowie Blumenherzen, Gebäck und Schokolade als Valentinsgeschenk beliebt, kleines Ratespiel inklusive: Denn die kleinen Aufmerksamkeiten werden anonym verschickt, und der Beschenkte muss den Absender erraten.

Auch in Finnland werden Karten und Präsente anonym verschickt. Dort wird der Valentinstag aber etwas anders interpretiert. Er wird hier Ystävänpäivä genannt, das bedeutet „Tag der Freunde“, und es werden alle einbezogen. Freunde, Familie, Nachbarschaft, Kolleginnen und Kollegen, aber natürlich auch die Liebsten, erhalten Karten, Blumen und Pralinen.

Was ist die Liebe wert …?

In Japan sind es nur die Frauen, die den Männern am 14. Februar etwas schenken. Nicht nur Partner und Ehemänner, sondern auch Freunde, Verwandte, männliche Kollegen und der Chef erhalten dann dunkle Schokolade. Man unterscheidet dabei zwischen der „Pflicht-Schokolade“ (giri-choko), die umso billiger ist, je weniger beliebt der Beschenkte ist, und der „Schokolade der wahren Gefühle“ (honmei-choko). Am 14. März ist der „Tag der Antwort“, auch „White Day“ genannt. Dann bekommen Frauen als Antwort weiße Schokolade geschenkt. In Südkorea gibt es außerdem am 14. April den „Black Day“. Wer an den anderen beiden Tagen keine Schokolade bekommen hat, isst dann im Restaurant Nudeln mit schwarzer Soße und beklagt sein Single-Leben.

In christlich geprägten Ländern Afrikas wird der 14. Februar meistens auf den Straßen gefeiert. Zu diesem Anlass werden die Innenstädte mit Blumen, Herzen oder Ballons geschmückt. In Südafrika kleiden sich die Bewohner oft auch in den Farben Rot und Weiß, die für Reinheit und Liebe stehen.

Wenn es darum geht, den Valentinstag kommerziell zu feiern, sind die USA absolute Spitzenreiter. Hier beschränkt sich der Tag nicht nur auf Liebende, sondern auch Kinder, Freunde und Verwandte – sogar Haustiere werden beschenkt. Schätzungen zufolge werden rund eine Milliarde Grußkarten an diesem Tag ausgetauscht.

Chelmno: Die Stadt des Heiligen Valentins

Die weltweite „Valentins-Hauptstadt” liegt wohl in Polen, in der Kleinstadt Chelmno. In deren Pfarrkirche St. Marien wird eine Reliquie des Heiligen Valentins aufbewahrt. Es handelt sich dabei um einen kleinen Teil des Schädels, der in einem Silbergefäß gelagert wird. Seit dem 14. Februar 2002 können Besucher das besondere Ausstellungsstück im Kirchenschiff bewundern. In Chelmno gilt der Valentinstag als großer Feiertag und wird dementsprechend in der „Stadt der Verliebten” gefeiert. Wer sich hier an diesem besonderen Tag das Ja-Wort geben möchte, muss den Termin in Chelmno bereits Jahre vorher am Standesamt anmelden.

Schmucker Expertentipp zum Valentinstag

„Bei Frauen sind der Ring, die Uhr oder die Perlenkette zeitlose Geschenk-Klassiker, die immer wieder Freude bereiten. Bei Männern liegen Armbänder aus verschiedenen Holzarten in schlichtem, aber elegantem Design im Trend.“

Jan Müller, Inhaber der Goldschmiede Hornung Groen in Bremerhaven

Kaufen oder mieten

Viele Deutsche schrecken vor dem Erwerb von Wohneigentum zurück. „Das kann ich mir doch nie im Leben leisten“, ist das häufige Argument. Aber ist das tatsächlich so? Trauen sich potenzielle Eigenheimbesitzer vielleicht weniger Potenzial zu, als sie haben? Oder ist „ein Haus kaufen und besitzen“ vielleicht auch einfach nicht jedermanns Sache? Wir haben einen Experten gefragt.

Heinz Weber ist Vorstand der GROTELÜSCHEN & WEBER AG und Inhaber des Hypofact Regionalbüros Bremerhaven. Er betreut Kunden rund um den Kauf und die Finanzierung ihrer eigenen Wohnimmobilie. An einem fiktiven Durchschnittskunden stellt er eine Modellrechnung auf. „Nehmen wir mal einen typischen Facharbeiter hier in Bremerhaven“, erklärt er. „30 Jahre alt, verdient 2500 Euro netto monatlich und zahlt davon 580 Euro Kaltmiete für drei Zimmer, Küche, Bad. Das sind für Bremerhaven gängige Werte.“

Was kann ich mir leisten?

Max Musterkunde hat nun seine Traumwohnung gefunden: 150.000 Euro soll sie kosten, rund 16.500 Euro fallen als Kaufnebenkosten für Grunderwerbsteuer und Maklergebühren an. „Die Nebenkosten sollte er aus Eigenkapital bezahlen“, sagt Weber. „Für den reinen Kaufpreis muss er einen Kredit aufnehmen. Wir sprechen dann von einer 100-Prozent-Finanzierung.“

Die Kaltmiete würde künftig direkt für die Abzahlung des Kredits frei. „Nebenkosten dürfen hier nicht eingerechnet werden, denn die fallen ja auch beim Eigentum an“, betont Weber. „Aber bei zwölf jährlichen Kaltmieten kommen in 30 Jahren Finanzierungszeit schon 208.000 Euro zusammen“, so Weber weiter. Ganz abbezahlt ist das Haus damit noch nicht, da für den Kredit ja noch Zinsen auflaufen. Aber Herr Musterkunde wird erfahrungsgemäß im Laufe der 30 Jahre auch Gehaltserhöhungen bekommen, die er ebenfalls investieren kann. „Wichtig ist aber auch, beizeiten eine Zinsbindung zu vereinbaren“, hebt Heinz Weber hervor. „Sonst wird man in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten womöglich von steigenden Zinsen überrascht, die die Tilgungsrate verkleinern und so das Zahlungsziel nach hinten verschieben.“

Mieten steigen regelmäßig

Am Ende der Abzahlung hat der Kunde dafür seine eigene Immobilie, die in der Regel im Wert deutlich über den Kaufpreis gestiegen ist. „Wenn er dann ein paar Jahre später in Rente geht, wohnt er den Rest seines Lebens mietfrei und ist sein eigener Herr. Allein deshalb ist das Eigenheim schon die beste Altersvorsorge. Von der Miete, die er im gleichen Zeitraum bezahlt hätte, bliebe ihm gar nichts, die ist weg.“ Und damit nicht genug: „Mieten haben auch die unangenehme Eigenschaft, regelmäßig zu steigen“, sagt Weber. „Fünf Prozent alle fünf Jahre sind da keine Seltenheit. Nach 30 Jahren zahlt der Kunde dann schon über 770 Euro Kaltmiete!“

Beim Alter und den persönlichen Verhältnissen trennt sich allerdings auch die Spreu vom Weizen. Doch ab wann kippt die Rechnung und der Eigentumskauf wird unerschwinglich? Der Knackpunkt ist für die meisten Banken das Rentenalter“, so Weber. Bis dahin muss das Eigentum bezahlt sein, weil dann die monatlichen Bezüge deutlich sinken. Wer zum Beispiel älter ist, muss höhere Raten zahlen oder mehr Eigenkapital einbringen können. Oder er muss sich mit deutlich billigeren Objekten begnügen. Hinzu kommt, dass viele Banken auch Finanzierungen nur bis zu 90 Prozent des Kaufpreises übernehmen. In solchen Fällen bleibt oft nur noch die Mietwohnung.

Bin ich überhaupt der Typ fürs Eigentum?

„Das ist eine Frage, die viele Interessenten sich eigentlich gleich zu Anfang stellen sollten: Kann und will ich mich darum auch kümmern? Oder will ich von meinem Geld lieber verreisen und andere schöne Dinge kaufen?“, so Weber. Wer zum Beispiel Musik macht, Haustiere hat, an Autos schraubt oder seine Kinder im Garten spielen lassen will, für den ist das eigene Haus die bessere Lösung. „Der muss aber auch bedenken, dass er sich um alles selbst kümmern muss“, gibt Weber zu bedenken. Fenster, Dach oder Heizung müssen gegebenenfalls erneuert werden. Dazu kommen viele kleine Pflichten wie das Schneeräumen und Streuen im Winter.

Für Eigentumswohnungen wird in der Regel eine Instandhaltungsrücklage fällig, die an die Hausverwaltung abgeführt wird. Vielen ist das gar nicht bewusst oder es wird oft verdrängt.“ Deshalb rät er dazu, neben der Finanzierung auch einen Bausparvertrag weiter zu bedienen. Er kann quasi als „Krankenversicherung fürs Haus“ funktionieren, in der man Rücklagen für kommende Ausgaben bilden kann.

Heißer Tipp: Mieten mit Kaufoption

Wer mit dem Gedanken ans eigene Häuschen spielt, aber sich nicht sicher ist, dem empfiehlt Heinz Weber eine Miete mit Kaufoption. „So kann man gewissermaßen mal probewohnen und sich ein Bild davon machen, was für das Haus so an Arbeit und Kosten anfallen kann und ob man selbst und gegebenenfalls auch der Partner und die Familie bereit oder in der Lage sind, das zu stemmen.“

Mieter sind in der Überzahl

Weniger als die Hälfte der Deutschen, gerade einmal 47,6 Prozent, besaßen im Jahr 2023 Wohneigentum. Die meisten leben zur Miete oder in anderen Verhältnissen. Das ist im europäischen Vergleich nur Platz 30. In den Niederlanden liegt die Eigentumsquote bei fast 70, in Norwegen bei fast 80 Prozent. Spitzenreiter ist Rumänien mit stolzen 95 Prozent.

Die Fischtown Pinguins mischen die DEL und Europa auf

In der vergangenen Saison begeisterten die Fischtown Pinguins nicht nur die Eishockey-Fans, sondern die gesamte Seestadt. Auch wenn es zur Krönung mit dem Titel nicht ganz gereicht hat, die DEL-Vizemeisterschaft ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Gleichzeitig verließen mit Erfolgstrainer Thomas Popiesch und Sportchef-Urgestein Alfred Prey zwei maßgebliche Architekten des Erfolgs die Eisarena. Wir sprachen mit Pinguins-Trainer Alexander Sulzer und Sportchef Sebastian Furchner über den Umbruch und die Perspektiven im Jahr eins nach der Vizemeisterschaft.

Erfolg trotz Umbruchphase

MOIN-Redaktion: Viele Fans haben befürchtet, dass der große personelle Umbruch die Pinguins zumindest vorübergehend aus der Erfolgsspur bringen könnte. Während wir uns unterhalten, sind die Pinguins Dritter der DEL und haben als zweites deutsches Team überhaupt das Viertelfinale der CHL erreicht. Überrascht euch das selbst oder seht ihr das nur als Momentaufnahme?

Alexander: Die Mannschaft an sich ist ja im Wesentlichen unverändert geblieben, bis auf zwei, drei Positionen, auf denen wir Abgänge kompensieren mussten. Das ist uns auch gut gelungen. Der große Umbruch war eher ein schleichender Prozess. Sebastian Furchner kam ja schon im Laufe des Jahres und hat mit Alfred Prey zusammengearbeitet, ebenso ich die letzten beiden Jahre mit Thomas Popiesch. Die Mannschaft kennt mich und die Art wie wir Eishockey spielen wollen, und die hat sich auch nicht großartig geändert. Da gab es kein großes Hauruck.

Champions League – lohnt sich der Einsatz?

MOIN-Redaktion: Trotz des erfolgreichen Auftritts in der CHL gab es ja auch kritische Stimmen aus dem Club: Man hat weite und damit kostspielige Anreisen, auf der Einnahmenseite kommt dafür wenig herum. Lohnt sich die Champions League nur, wenn man sie gewinnt und für wann habt ihr das eingeplant?

Sebastian: Man wird nicht reich damit, viel mehr möchte ich zur finanziellen Seite gar nicht sagen. Die finde ich in dem Umfeld gar nicht mal so maßgeblich. Es ist einfach eine tolle Sache, unsere Stadt und unseren Verein international zu vertreten. Wenn ich daran denke, wie die Mannschaft so eine Anreise wie nach Skelleftea weggesteckt hat, habe ich da großen Respekt vor. Dazu hatten wir einen Riesen-Support von den Fans. Wir sind einfach glücklich, dass wir das so toll hingekriegt haben und so viel Leidenschaft und Feuer dabei war.

Alexander: Die CL ist aus sportlicher Sicht natürlich hochinteressant, weil wir uns mit Top-Gegnern auf Top-Level messen können. Diese Mannschaften haben teilweise eine andere Art des Eishockeyspiels mit mehr Puckbesitz und hohen schlittschuhläuferischen Fähigkeiten. Von daher ist die CHL in Sachen Vielseitigkeit und Variabilität einfach eine gute und wichtige Lernerfahrung. Gleichzeitig wollen wir natürlich auch dort so viele Spiele gewinnen wie möglich.

Vorbildliche Integration von Spielern

MOIN-Redaktion: Langjährige Fans haben nicht erst seit dieser Saison den Eindruck, dass die Integration neuer Spieler in Bremerhaven vergleichsweise gut funktioniert, vielleicht besser als bei anderen DEL-Teams. Worauf führst du das zurück?

Alexander: Wir haben eine tolle Gemeinschaft mit Top-Charakteren in der Mannschaft. Es ist sehr harmonisch und jeder fühlt sich hier wohl. Wer schon etwas länger hier ist, kennt den Charme der Mannschaft und den Charme der Fans und der Umgebung. Die machen es auch automatisch leichter für neue Spieler, die hinzukommen.

Der kleinste Etat der Liga

MOIN-Redaktion: Mit dem Karawanken-Express Jan Urbas, Ziga Jeglic und Miha Verlic ist auch das überragende Sturmtrio der letzten Saison hier zusammengeblieben und rollt ziemlich ungebremst weiter. Wie schafft man es mit dem kleinsten Etat der Liga, auch solche begehrten Topspieler im Verein zu halten?

Alexander: Auch das zeigt wieder, was dies für eine tolle Mannschaft und ein toller Standort ist. Wir kreieren eine Atmosphäre, in der sich jeder wohlfühlt. Gerade die drei sind ein großer Eckpfeiler der Identität dieser Mannschaft, deshalb schätzen wir uns glücklich, sie bei uns zu haben.

Sebastian: Ich glaube, dass wir mit vielen Sachen punkten können, die sich nicht unbedingt im Geldbeutel widerspiegeln. Wir versuchen, eine Wohlfühl-Atmosphäre zu schaffen, in der die Spieler ihr volles Potenzial abrufen können. Dazu haben wir in den letzten Jahren auch mit sportlichen Erfolgen geworben. Dazu kommt eine richtig tolle Stimmung bei jedem Heimspiel. Der Support der Fans ist einfach unglaublich. Das bewegt die Spieler auch, hierzubleiben und auch mal ein vermeintlich lukrativeres Angebot auszuschlagen. Wir kümmern uns vor allem auch um die Familien der Spieler und das wird von ihnen honoriert. Das zeigt sich am Ende des Tages auch auf dem Eis.

Zukunftsmusik bei den Fishtown Pinguins

MOIN-Redaktion: Wo seht ihr euch am Ende der Saison und wo wird nächstes Frühjahr gefeiert?

Alexander: Ich tu mich ein bisschen schwer, zu weit in die Zukunft zu schauen. Gerade im Profisport ist es wichtig, dass man im Moment lebt und von Spiel zu Spiel denkt. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Ob das gelingt, wird die Zukunft zeigen und dementsprechend auch das Saisonende bestimmen.

Sebastian: Zum jetzigen Stand sind wir solide unterwegs, in der Liga und der CHL. Die Mannschaft ist hungrig, das merkt man, und das ist ein gutes Zeichen. Sie ist mit der vergangenen Saison wohl auch ein bisschen auf den Geschmack gekommen. Man wird einfach sehen, was am Ende des Tages dabei rauskommt.