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Bei Bamboo Fitness wird Bewegung neu gedacht

„Bewegung ist nicht nur eine körperliche Aktivität, sondern spielt auch eine wichtige Rolle für das geistige und emotionale Wohlbefinden“, sagt Jave Joshua Block. Der hauptberufliche Lehrer hat vor fünf Jahren seine Schule für Bewegung „Bamboo Movement“ gegründet. „Ich versuche auch hier, ein Lehrer zu sein und kein einfacher Trainer. So habe ich auch keine Kunden, sondern unterrichte Menschen, die von mir lernen wollen.“

Bamboo Movement verfolgt einen ganzheitlichen Bewegungsansatz, der unterschiedliche Elemente aus vielen Disziplinen vereint: Gymnastik, Akrobatik, Parkour, Klettern, Ballsport, Jonglage, Tanz, Kampfkunst, Capoeira, Yoga, Meditation, Wim Hof Atmung, Kältetherapie und vieles mehr gehören dazu. „Wir ergründen die Gemeinsamkeiten dieser Disziplinen und trainieren gleichermaßen Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination, Rhythmus und Gleichgewicht“ sagt Joshua. „Wir verbinden zudem spielerische Übungen mit komplexen Bewegungen, um auch den Spaß zu fördern.“ Zum Lernen neuer Bewegungen nimmt Joshuas Konzept Tiere und Kinder zum Vorbild.

Über das Spiel zum Sport

Spielen, rangeln oder herumtoben gilt für Erwachsene als kindisch. „Tatsächlich wollen wir aber spielen, wir sind dazu geboren“, sagt Joshua. „Es ist unsere Art der Entwicklung, des Lernens und des Überlebens. Spielen heißt Mensch sein. Unser Training integriert deshalb viele spielerische Aufgaben oder besteht aus Spielen, kombiniert mit kraftvollen Bewegungen.

So decken seine Kurse und Workshops ganz unterschiedliche Bewegungsformen ab, darunter Parkour, kreative Tanzkurse, Kampfsportarten und Functional Training zur Verbesserung der allgemeinen Fitness und Beweglichkeit.

Da wirst du glatt zum Tier

Im Handbalance Workshop etwa, lernen seine Schüler frei im Handstand zu stehen und verschiedene kreative Formen und Positionen einzunehmen. Im Animal Moves Workshop wiederum werden Bewegungsmuster aus der Tierwelt nachgeahmt, wobei das eigene Körpergewicht als Trainingsgerät dient, um Kraft und Beweglichkeit zu verbessern. Die Übungen sollen mühelos und spielerisch von der Hand gehen, sind aber durch ihre Bodennähe auch sehr intensiv. „Du lernst an ihren Bewegungsmustern buchstäblich, stark wie ein Tiger, flink wie ein Affe und beweglich wie eine Schlange zu werden“, sagt Joshua.

Auf den Spuren der Stuntmen

Vor allem aus Actionfilmen bekannt ist Parkour, der kreative Hindernislauf durch den Stadt-Dschungel. „Dabei geht es um die richtige Abschätzung von Fehlerrisiko und Verletzungsgefahr“, erklärt Joshua. „Wenn das Risiko bei einer bestimmten Bewegung einen Fehler zu machen hoch ist, dann sollte die Verletzungsgefahr niedrig sein. Ist das Fehlerrisiko sehr gering, dann kann auch die Gefahr höher sein, um den Geist herauszufordern. Zum Beispiel sollte man in einer gefährlichen Höhe erst balancieren, wenn man dabei nicht fallen oder sicher landen kann. Bei Bamboo Movement führen wir dich langsam an deine individuellen Grenzen heran, bis du sie überschreiten und daran wachsen kannst.“

Die Bamboo Movement Schule richtet sich an Menschen jeden Alters, von Kindern bis zu Senioren. „Die Kurse sind so gestaltet, dass sie an deine individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten angepasst werden können. Das fördert nicht nur die Fitness, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl und den sozialen Umgang“, betont Joshua. Letzteres ist für ihn ein besonders wichtiger Aspekt seiner Schule. Regelmäßige Events, Workshops und Retreats bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, sich auszutauschen, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich auch gegenseitig zu motivieren. So wird die regelmäßige Bewegung vom lästigen Pflichttermin zum Treffen mit Freunden, auf das man sich immer wieder freut.

Die Schule der Bewegung

Spielerisch statt streng: Hier geht es um Lernen mit Spaß. Im Fokus: Kraft, Koordination, Beweglichkeit & Achtsamkeit. Kurse & Workshops für alle – mit Gemeinschaft statt Konkurrenz.

Wir machen einfach unser Ding

Die Heinrich Rönner Gruppe prägt seit Jahren den Stahl- und Schiffbau in Bremerhaven. 1982 von Heinrich Rönner mit fünf Mitarbeitern in einer Garage gegründet, beschäftigt die Unternehmensgruppe heute fast 2.000 Mitarbeiter in 20 Firmen an acht Standorten in Deutschland. Geführt wird die Rönner Gruppe heute von den drei Söhnen des Firmengründers, Thorsten, Marcus und Heiner Rönner. Wir haben mit Thorsten Rönner über den jüngsten Firmenzuwachs und die Zukunftsaussichten in unsteten Zeiten gesprochen.

Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) ist das neueste Mitglied der Rönner Gruppe. Welche Pläne haben Sie für den Standort Flensburg und wie lassen die sich mit Interessen am Standort Bremerhaven verbinden?

Die FSG ist eine Neubauwerft für Schiffe über 150 Metern. Das konnten wir bisher nur eingeschränkt. Die Lloyd Werft hat zwar Neubauten gemacht, aber immer mit Schwierigkeiten. Bei den Kreuzfahrern zum Beispiel kamen die Kaskos aus Wismar, nachdem es die Möglichkeit nicht mehr gab, aus Polen. Das ist heute teuer geworden. Oder als die Stahlbau Nord die Abramowitsch-Yacht Solaris gebaut hat, mussten wir drei große Blöcke zur Lloyd Werft bringen, was auch nicht ganz günstig war. Mit der FSG können wir jetzt große Neubauten an einem Ort realisieren.

Wie viel Arbeit wartet auf Sie in Flensburg? Die Werft muss ja wieder fit gemacht werden.

Ja, deswegen bin ich ja hier (lacht). Im Ernst: Die Flensburger Werft ist deutlich schlechter in der Presse dargestellt worden, als ich sie vorfinde. Zum Glück! Wir bereiten die Werft jetzt soweit vor, dass wir im April wieder voll in Arbeit kommen, um einen bestehenden Auftrag abzuarbeiten. Parallel dazu sind wir dabei, weitere Aufträge zu akquirieren.

Viele der Unternehmen, die von der Rönner Gruppe übernommen wurden, waren vorher wirtschaftlich angeschlagen oder insolvent. Auch wenn bei einer Übernahme immer der betriebswirtschaftliche Nutzen im Vordergrund steht: Welchen Einfluss hat für Sie auch die soziale Komponente?

In diesen Zeiten seine Mittarbeiter nicht vernünftig zu behandeln, ist aus meiner Sicht ein kapitaler Fehler, denn dann verliert man sie. Wir haben ja nicht einmal mehr einen Facharbeitermangel heute, sondern einen Menschenmangel. Es fehlen Menschen, die arbeitswillig und -fähig sind. Und ein Unternehmer, der nicht begreift, dass die Menschen das Kapital seines Unternehmens sind, der fällt auf die Nase.

Hat der Name Rönner da auch ein Retter-Image und ist das eher störend oder hilfreich?

Das kann ich nicht beurteilen. Wir machen einfach unser Ding. Wenn eine Firma aus welchen Gründen aus immer zum Kauf steht, analysieren wir, ob sie zu uns passt und eine sinnvolle Ergänzung für uns ist und ob wir uns die Übernahme zutrauen. Wenn wir alles mit Ja beantworten können und die Konditionen stimmen, nehmen wir sie in die Gruppe auf. Und so wachsen wir halt.

Was machen zum Beispiel Finanzinvestoren in dieser Hinsicht falsch, unter deren Einfluss solche Unternehmen meist eher abgewickelt als gerettet werden?

In unserer Branche gab es in den letzten 30 Jahren keine Übernahme durch branchenfremde Investoren, die langfristig funktioniert hat. Ich wüsste zumindest keine. Man muss die Branche schon kennen, um hier bestehen zu können. Uns so’n büsch‘n kennen wir uns ja aus.

Heute gehören zur Gruppe 1.800 Mitarbeiter in 20 Firmen an acht Standorten – Wie kriegen Sie das Management aller Rönner-Standorte unter einen Hut? Sie können ja nicht gleichzeitig überall sein.

Mit einem tollen Team. Wir haben eine kompetente, gut ausgestattete und effiziente Zentralverwaltung, die sich um viele Belange der einzelnen Standorte kümmert. Damit sind wir so aufgestellt, dass wir drei Brüder gemeinsam mit unseren Geschäftsführern die Unternehmensgruppe steuern können. Das funktioniert. Wir sind ja auch nicht alleine. Wir haben ein großes Team von, wie sie gerade sagten, 1.800 Mitarbeitern.

Dieses Jahr bringt einige politische Umbrüche mit sich, in Deutschland wie auch weltweit. Inwiefern beeinflussen die auch wirtschaftliche Weichenstellungen der Rönner Gruppe, gerade am Standort Bremerhaven? Was erwarten oder befürchten Sie hier durch die Große Koalition oder die politische Entwicklung in den USA?

Was die deutsche Politik betrifft, habe ich keine Angst. Ich glaube, dass die CDU schon weiß, was sie tut. Ich hoffe es zumindest, wir gehen einfach mal davon aus.

Was Amerika betrifft, finde ich die Unberechenbarkeit der Administration wirklich beunruhigend. Nicht nur der Präsident, alle, die in Verantwortung sind, machen auf mich einen sehr unsteten Eindruck, um es mal vorsichtig zu formulieren. Das allein ist für eine Weltmacht schon beängstigend. Und was wir immer noch vergessen ist, dass der jetzige Präsident immer noch extrem beliebt ist. Mir scheint generell, dass die Menschen in den westlichen Demokratien offensichtlich die Mitte verlieren und sich zu radikalen Rändern hin orientieren. Das macht mir schon Angst.

Wirtschaftlich, für die Rönner Gruppe, können solche politischen Kehrtwenden wie in den USA sicherlich negative wie aber auch positive Einflüsse haben. Wir haben uns über viele Jahre deindustrialisiert und ein positiver Effekt ist sicherlich, dass die Industrie in Deutschland jetzt wieder gebraucht wird. Das wäre für uns gut. Ob das Pendel in letzter Konsequenz eher auf der positiven oder der negativen Seite ausschlägt, kann ich aber nicht sagen.

Ihren Ursprung hat die Gruppe in einer Garage in Bremerhaven. Das erinnert ein bisschen an die Erfolgsgeschichten von Steve Jobs oder Jeff Bezos. Wieviel Apple oder Amazon steckt in der Rönner Gruppe?

(lacht) Das sind tolle, hochmoderne IT-Unternehmen, die ganz neue Märkte entwickelt und geöffnet haben und wir sind eher die Old Economy, ganz traditionell. Eine nette Frage, aber das hat mit uns nichts zu tun. Da sehen wir uns nicht.

Kann die Entwicklung der Rönner Gruppe auch als eine Art Handlungsempfehlung zu verstehen sein? Sollten wir in Deutschland „mehr Rönner wagen“?

Man sollte in Deutschland endlich lernen, die Bürokratie wirklich zu reduzieren, damit wieder mehr Menschen den Mut haben, Unternehmer zu werden. Wir haben nachweislich immer weniger Unternehmer in Deutschland, weil die Hürden immer größer werden. Das geht bei den Banken los und den Auflagen, die sie für ihre Kunden haben, das geht bei den Behörden weiter, das Steuerrecht wird immer komplizierter und die Staatsquote immer höher. Wir haben immer mehr Staatsbedienstete und immer weniger Menschen, die ins soziale System einzahlen. Und von denen haben immer weniger den Mut, Unternehmer zu sein. Da sollte man gegenansteuern.

Wir haben ja in Deutschland zudem auch immer noch so eine leichte Neiddebatte. Ich sage mal so: Wenn sie in den USA ein auffälliges Auto fahren, kriegen sie Bewunderung, weil die Leute glauben, dass Sie irgendwas Tolles geschafft haben. In Deutschland ist die Denkweise eher noch: „Der muss jemanden übers Ohr gehauen haben, dass er sich so ein Auto leisten kann.“ Diese primär negative Denkweise muss vielleicht auch aus den Köpfen raus.

Kistner-Carré: Wie sich das Gelände an der Werftstraße gewandelt hat

Mit Kalksandstein fing alles an: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als die Bauindustrie in der Region boomte, erkannte der junge Heinrich Friedrich Kistner das Potenzial seiner Heimatstadt. Er blieb und wanderte nicht wie viele andere seiner Generation aus. Nach Gründung seiner Baufirma erwarb er das Gelände zwischen Hafenstraße und Geestedeich. Die Kalksandsteinfabrik H. F. Kistner entstand. Sie prägte den Stadtteil Lehe und das Baugeschehen bis 2005 maßgeblich. Lange Zeit lag das Gelände brach. Im Sommer 2023 begann schließlich die Metamorphose des Kistner-Geländes: Aus dem Industriestandort mit Geschichte wurde ein neues Wohnquartier in Wasserlage.

Heute prägen moderne Mehrfamilienhäuser in dunkelroter Klinkeroptik den Ort. Mit ihrer Fassadengestaltung bilden die Fünf- bis Siebengeschosser eine Brücke zur Vergangenheit und fügen sich ins moderne, maritime Bild der Seestadt ein. Prägende und schon von weitem sichtbare Elemente sind die „Schwalbennester-Balkone“ mit Dreiecksform und einem höheren Geländer als Windschutz. Von allen Balkonen und Terrassen aus ist der freie Blick aufs die Geeste gegeben. Inmitten der U-förmig angeordneten Baukörper lädt ein geschützter Hofbereich zu Begegnungen unter den Mietern ein.

Moderne Neubauwohnungen mit B-Schein

Im urbanen, natur- und zentrumsnahen Quartier finden auch Menschen mit kleinerem Geldbeutel ein neues Zuhause. Die GEWOBA vermietet 66 barrierefreie Neubauwohnungen an Paare, Alleinerziehende und Kleinfamilien mit B-Schein.

Anmeldungen zum Besichtigungstermin unter:
E-Mail: kistner@gewoba.de
Telefon: 0471 48 03 45

Würstchen gegrillt, Nachbar gechillt

Die Temperaturen steigen und damit auch die Lust darauf, die Grillsaison zu eröffnen. Für das erste Angrillen gibt es aber noch ein paar Dinge mehr zu beachten als die Auswahl des Grillguts und der Beilagen, rät Rechtsanwalt Guido Wurtz: „Um Streit mit Nachbarn zu vermeiden, sollte man immer Rücksicht nehmen. Hier ist das allgemeine Rücksichtnahmegebot zu beachten.“

Wenn mit Holzkohle gegrillt wird, sollte der Standort des Grills so gewählt werden, dass der Rauch nicht zu den Nachbarn zieht und diese belästigt oder beeinträchtigt. Gerade wenn der Abstand zu den Nachbarn gering ist, wie zum Beispiel bei Reihenhäusern, sollte der Standort gut gewählt werden, um nur die Kohle zur Weißglut zu bringen. Dabei sollte auch auf die aktuelle Windrichtung geachtet werden. „Die Belästigung der Nachbarn durch Rauch ist eine Ordnungswidrigkeit, die sogar mit einem Bußgeld geahndet werden kann“, warnt Wurtz.

Auch auf dem Balkon oder der Terrasse einer Mietwohnung darf grundsätzlich gegrillt werden. Man muss sich aber vorher informieren, was im Mietvertrag und der Hausordnung geregelt ist. „Wenn ein Grillverbot besteht, muss man das ernst nehmen“, betont Wurtz. „Denn bei einem Verstoß gegen ein generelles Grillverbot kann die Kündigung drohen. Das Grillen mit Gas- oder Elektrogrill ist aber in der Regel erlaubt.“ Ein- bis zweimal im Monat auf dem Balkon oder der Terrasse zu grillen ist in Ordnung, nicht aber mehrmals in der Woche.

Außerdem sollte man beim Grillfest auch darauf achten, dass es nicht zu laut wird. „Ein Grillfest sollte nur bis 22 Uhr andauern und der Lärm so gering wie möglich gehalten werden“, sagt der Rechtsexperte. Sein Tipp: „Damit die Grillparty harmonisch verläuft, sollte man die Nachbarn vorab informieren und falls sie nett sind, direkt dazu einladen.“

Genuss (nicht nur) für den Feiertag

Wie Ostern und Weihnachten ist auch Pfingsten eine gute Gelegenheit, die heimische Küche mal sauber zu lassen und ins Restaurant zu gehen – ob allein, zu zweit oder mit Verwandten oder guten Freunden, die am verlängerten Wochenende zu Besuch gekommen sind.

Eine gute Adresse, um sich selbst und auch die Lieben kulinarisch verwöhnen zu lassen, ist das PIER 6. Ein kompetentes Team aus Koch- und Serviceprofis erwartet dich dort in einer einladenden Atmosphäre und verwandelt frische und hochwertige regionale Zutaten in exklusive Gerichte auf der Grundlage traditioneller Deutscher Küche. Ob du Lust auf fangfrischen Fisch, saftige Steaks oder vegetarische Köstlichkeiten hast – im PIER 6 ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Und ganz nebenbei kannst du zu deinem Essen auch einen wunderbaren Blick auf den Neuen Hafen genießen. Auch wenn man sich an Pfingsten eher nichts schenkt: Einen Besuch im PIER 6 kannst du dir gönnen. Es muss auch kein Feiertag sein.

Rauf aufs Rad

Jetzt ist wieder die passende Zeit, sich aufs Fahrrad oder E-Bike zu schwingen und die Schönheiten unserer Seestadt und ihrer Umgebung muskelgetrieben zu erkunden. Wir haben dir drei Touren herausgesucht, auf denen du ebenso bekannte wie weniger bekannte Ausblicke finden kannst.

Die Natur-Runde (ca. 34 km) mit Fisch-Abkürzung (ca. 20 km)

Vom Hauptbahnhof geht es durch den Bürgerpark und am Park Reinkenheide vorbei nach Surheide und durch das Ahnthammsmoor. Hinter dem Bahnübergang kommt der Kleinbahnweg, auf dem in den 1950er Jahren noch Dampfloks fuhren. Über den Hagener Weg kommst du durch die Rohrniederung ins Gewerbegebiet Bohmsiel. Hier kannst du einen Schlenker zu Zweirad Bauer und Decathlon machen, falls du Fahrradservice, -zubehör oder -kleidung brauchst. Du überquerst die Alte Lune – dann geht es kurz durch Niedersachsen, an Jührde und Ueterlande längs, auf die Luneplate. Die umrundest du halb, wobei du am Lunesperrwerk vorbeikommst. Hinter der alten Lune-Mündung (die Lune eignet sich übrigens auch toll zum Kajakfahren) geht es weiter zur Doppelschleuse und am Yachthafen vorbei. Am Holzhafen kannst du einen Abstecher zum Wasserturm machen und dich im Eiscafé Teo für die gelungene Tour belohnen, bevor du zurück zum Bahnhof fährst.

Wem die Tour zu lang ist, der kann sie abkürzen: Vom Bohmsiel aus über Am Lunedeich durch den Fischereihafen kommst du an vielen Fischhallen sowie am Schaufenster Fischereihafen vorbei und gelangst über Riedemannstraße und Klußmannstraße zum Yachthafen und wieder auf die Ursprungsroute.

Pötte kucken bis Cuxhaven (ca. 60 km)

Vom Hauptbahnhof aus führt dich die Route über die Alte Geestebrücke, an Wencke-Dock und Radarturm vorbei sowie entlang des Alten und des Neuen Hafens mit ihren Attraktionen. Du verlässt den Deich an der Schleusenstraße und fährst über Barkhausenstraße und Zolltor Rotersand in den Hafen. Du kommst vorbei an der Lloyd Werft, dem Autoumschlag und Eurogate zum Zolltor Wurster Straße. Links geht es nach Weddewarden und auf den Deich mit imposantem Blick aufs Container Terminal. Jetzt geht es immer geradeaus, vorbei am Ochsenturm nach Wremen. Im Strandhus kannst du Rast mit Blick auf die Weser machen. An einigen Wattenmeer-Aussichtspunkten vorbei geht es nach Spieka-Neufeld, von dort etwas landeinwärts durch Berensch und Arensch und bei Sahlenburg zurück ans Wasser. Dann kannst du nach Cuxhaven durchfahren, bis es an der Kugelbake buchstäblich nicht mehr weitergeht. Zurück kannst du den gleichen Weg fahren oder am Bahnhof mit Rad in den Zug nach Bremerhaven steigen.

Nicht alle Heimspiele sind zuhause

Bei den Eisbären Bremerhaven laufen die Planungen für die nächste Saison bereits auf Hochtouren. Die größte Baustelle ist buchstäblich der Spielort. Ein Umzug nach Bremen, zumindest für einige Heimspiele, wird sich so oder so nicht vermeiden lassen. „Wir haben auf dem Plan, in der nächsten Saison ein paar Spiele mehr als bisher in Bremen auszutragen“, erklärt Eisbären-Geschäftsführer Johannes Marggraf. Statt bisher zwei werden wahrscheinlich vier, möglicherweise auch sechs Heimspiele in die ÖVB-Arena gehen. „Wir werden aber weiterhin darauf angewiesen sein, dass die meisten Spiele in Bremerhaven stattfinden.“

Mehrkosten sind vorprogrammiert

Bekanntlich soll die Stadthalle im laufenden Betrieb saniert werden. Für die Eisbären heißt das, dass sie ihre Heimspiele auch während der Sanierungsphase austragen könnten.

Johannes Marggraf weiß die Bemühungen der Stadt zu schätzen, sieht die Resultate aber durchaus mit gemischten Gefühlen. „Der Spielbetrieb mitten im Umbau bedeutet für alle Beteiligten enorme Einschnitte“, sagt er. „Die Arbeiten dauern so deutlich länger und die Mehrkosten stehen in keinem Verhältnis zu den erwartbaren Einnahmen.“

Weiter oben angreifen

Ihre sportlichen Ziele haben die Eisbären für 2026 klarer im Blick: „Wir haben uns in dieser Saison sportlich so entwickelt, wie wir es uns vorgestellt hatten, und sind vielleicht sogar noch ein paar Schritte weiter“, sagt der Manager. „Deshalb wollen so viele Spieler wie möglich halten und dann versuchen, in der Tabelle noch ein bisschen weiter oben anzugreifen. Das langfristige Ziel bleibt die Rückkehr in die Bundesliga.“ Dort können die Eisbären ihre Gegner dann hoffentlich in einer top sanierten Halle empfangen.

Heisse Leidenschaft für kalte Köstlichkeiten

Wenn man die Bremerhavener nach Eis fragt, fällt vermutlich in den meisten Fällen spontan der Name Teo. Das 1978 von Danilo Teo eröffnete Eiscafé ist in der Seestadt eine Institution und auch darüber hinaus ein Begriff. Seit 15 Jahren wird es inzwischen von seiner Enkelin Elisa Tellan geführt, die vor zehn Jahren mit dem Teo von der „Alten Bürger“ in den Geestemünder Wasserturm umzog. Im Deich-Talk sprechen wir mit Elisa über eiskalte Traditionen und frische Ideen.

Der Geruch weckt die Erinnerungen

An ihr erstes Eis kann sich Elisa Tellan nicht mehr erinnern. „Da war ich noch ein Baby“ sagt sie schmunzelnd. „Meine Mutter war immer der Ansicht, dass ich schon von klein auf alles mal probieren könnte. Und da ich im Mai geboren wurde, habe ich mit Sicherheit schon im Sommer darauf zum ersten Mal Eis geschleckt.“ In Erinnerung geblieben ist ihr aber ein besonderer Eis-Moment. „Im Labor, wo mein Opa das Eis gemacht hab, habe ich mich als kleines Mädchen oft unter dem Arbeitstisch zwischen den Zuckerpaketen versteckt und ihm stundenlang zugeguckt“, erzählt sie. „Wenn ich heute das Eis in der Produktion rieche, kommt diese schöne Erinnerung immer wieder. Besonders bei Stracciatella.“

Keine Arbeit, sondern ein Lebensgefühl

Selbst dabei ist die heute 35-Jährige seit ihrem 13. Lebensjahr, damals noch am ursprünglichen Standort des Teo in der „Alten Bürger“. „Nach der Schule habe ich immer im Café mitgearbeitet“, erinnert sie sich. “Vieles, was ich heute mache, habe ich deshalb nicht im klassischen Sinne gelernt, sondern erlebt und verinnerlicht. Vermutlich ist deshalb mein Beruf auch eigentlich keine Arbeit für mich, sondern eher eine Lebenseinstellung.“

Seit Danilo Teo 2010 in den Ruhestand und zurück nach Italien ging, ist die Lebenseinstellung zu Elisas Existenz geworden. Auch wenn sie sich das vielleicht nicht immer so vorgestellt hat. „Als Teenager denkt man immer mal wieder: ‚Das will ich doch nicht mein Leben lang machen“, sagt sie „Den ganzen Sommer arbeiten, wenn das Wetter schön ist und alle anderen Urlaub machen. Aber je länger ich darin aufgewachsen bin, desto normaler wurde es auch. Heute könnte ich mir nichts anderes mehr vorstellen.“

Am 19. Februar hat das Teo-Team die Saison gestartet, die etwa bis Mitte Oktober geht. „Die Zeit wird komplett durchgearbeitet und dann schließen wir für vier Monate am Stück“, erklärt Elisa. „Das heißt natürlich auch nicht vier Monate Urlaub, denn die Saison muss zum Beispiel abgerechnet und die nächste Saison auch irgendwann vorbereitet werden. Außerdem müssen die Automaten ja den ganzen Winter betreut und gewartet werden.“

Auch „stumme Eisverkäufer“ sind beliebt

Die Idee mit den „Eis-Teo-Maten“ entstand in der Corona-Zeit. „Der kontaktlose Verkauf war eine Möglichkeit, die Verluste aus den Lockdowns zumindest zum Teil aufzufangen“, sagt Elisa. „Und sie sind von Anfang an sehr gut angekommen.“ Heute unterhält das Teo zehn dieser Eis-Automaten. An Standorten in Bremerhaven, im Landkreis Cuxhaven und in der Wesermarsch kann man sich daraus das Original-Eis vom Teo ziehen. Der Einsatz der „stummen Eisverkäufer“ lohnt sich. Leider gibt es außer den begeisterten Kunden aber auch immer wieder den einen oder anderen missgünstigen Randalierer. „Vandalismus ist leider immer wieder ein Problem“, erklärt sie. „In Berne wurde jetzt gerade ein Automat demoliert, in dem nicht mal Bargeld war, weil man dort nur mit Karte zahlen kann.“ Zwar sind viele Automaten kameraüberwacht, auf dem Schaden bleibt Elisa trotzdem sitzen, auch wenn man die Täter mal dingfest machen kann. „Bei denen ist nie was zu holen“, sagt sie.

Mitarbeiter leben die Eis-Leidenschaft

Umso glücklicher ist Elisa Tellan mit ihren Mitarbeitern. Bis zu 20 sind es in der Hochsaison. Gerade sind vier ganz neue Kolleginnen und Kollegen hinzugekommen, sie stammen aus Italien und Argentinien. „Wir hatten einen kleinen Teamwechsel in diesem Jahr, einige Kollegen sind gegangen und wir haben neue eingestellt“ erklärt sie. „Die Personalsituation ist ja spätestens seit Corona sehr angespannt in der Gastronomie. Gute und motivierte Mitarbeiter waren seitdem kaum zu finden. Aber es scheint langsam wieder besser zu werden. Wir haben jedenfalls mit den neuen Mitarbeitern einen guten Griff gemacht und sie passen toll ins Team.“ Was sie an ihrem Team besonders schätzt? „Sie bringen sich richtig ein, kommen mit eigenen Ideen und setzen sich für den Laden ein“, sagt Elisa. „Und jeder hilft jedem. Das ganze Team lebt unsere Philosophie und unsere Leidenschaft für Eis.“

Mit neuen Ideen ist Elisa Tellan auch in die aktuelle Saison gegangen. „Dubai Schokolade ist ja im Trend, die haben wir etwas abgewandelt ins Programm aufgenommen“, erklärt sie. Das „Dubai Teoramisu“ hat ihre Mutter Brunella ersonnen, die schon mehrere Tiramisu-Kreationen auf die Karte gebracht hat. „Auch unser Dubai-Eisbecher ist schon gut angekommen.“ Generell stehen eher neue Eisbecher-Kreationen als neue Sorten im Fokus.

„Die Sorten kennen die Kunden ja und mögen sie, deshalb muss man da nicht viel ändern“, sagt Elisa. „Aber ein Ananas-Eis würde ich gern mal ausprobieren.“

Neues für vierbeinige Kunden

Neue Geschmacksrichtungen wird es in diesem Jahr wohl noch geben – aber eher für Hunde! „Wir hatten letztes Jahr ein zugekauftes Hunde-Eis im Angebot“, erzählt sie. „Das kam so gut an, dass wir es dieses Jahr selber machen wollen. Das gibt es dann mit Leberwurst- oder Räucherlachs-Geschmack, natürlich ohne Zucker und nur mit Zutaten, die für Hunde geeignet sind. Das wird bestimmt wieder gut ankommen.“ Auch sonst kann sie zuversichtlich auf die Saison blicken. Das Wetter spielt schonmal einigermaßen mit und mit der Sail werden noch viele Touristen in die Stadt kommen. Die profitieren dann auch von der Überdachung im Außenbereich, die im vergangenen Jahr fertig geworden ist. „Wir haben auch noch Seitenmarkisen zum Herunterkurbeln dran, damit die Gäste auch bei Regen und Wind draußen sitzen können“. sagt Elisa. „Denn wenn ich eins in all den Jahren gelernt habe, ist es das: Der Bremerhavener sitzt gern draußen! Notfalls auch mit dem Regenschirm.“

Eiscafé Teo
An der Mühle 33
27572 Bremerhaven
0471/46886


Beim GTV trainieren historische Schwertkämpfer

In der Sporthalle der Gorch-Fock-Schule in Geestemünde toben sich tagsüber normalerweise Kinder zwischen 6 und 10 Jahren an Bällen und Sportgeräten aus. Jeden Montagabend aber belagern Landsknechte, Bravehearts und Musketiere die Bewegungsstätte – bildlich gesprochen zumindest. Hier trainiert nämlich die Abteilung Historischer Schwertkampf des GTV. Fabian Lewke (33) und Fabian Köckritz (30) haben sie vor zwei Jahren ins Leben gerufen. „Wir hatten privat damit angefangen“, erzählt Fabian Lewke. „Aber in Eigeninitiative eine Halle zu mieten, geht ganz schön ins Geld, deshalb haben wir uns nach einem Verein umgesehen. Und da bot sich der GTV als erstes an, weil er mal eine Sportfechtabteilung hatte. Und der Verein war schnell überzeugt.“

An dieser Stelle ist etwas Historie vonnöten: Im Hochmittelalter und der Renaissance gab es in Europa verschiedene Fechtstile, auch Schulen genannt. Sie unterschieden sich in ihrer Herkunft, den verwendeten Waffen und dem Zeitalter, in dem sie populär waren. So gibt es die deutsche, die italienische, die spanische, die englische und die französische Schule. Fechtbücher erschienen zunächst hauptsächlich im deutschen Sprachraum, später ab dem 16. Jahrhundert vor allem in Italien.

International anerkannte Sportart: HEMA

Aus der italienischen und französischen Schule entwickelte sich mit der Zeit das heutige Sportfechten. Was die beiden Fabiane machen, folgt der deutschen Schule und heißt heute HEMA. Das steht für Historical European Martial Arts (Historische Kampfkünste Europas). Auch die Schwertkämpfer des GTV haben ihre Techniken aus Quellen erarbeitet, die zum Teil noch in Alt- oder Mittelhochdeutsch geschrieben waren und über 500 Jahre alte Abbildungen enthielten. Dabei ist die HEMA-Szene durchorganisiert wie andere Sportarten auch. Es gibt einen Nationalkader und Ranglisten für die verschiedenen Waffengattungen.

Der wichtigste Unterschied zwischen HEMA und Sportfechten liegt im Regelwerk. „Beim Sportfechten sind die Regeln sehr starr“, sagt Fabian Lewke. „Wenn zwei Sportfechter sich bei der gleichen Aktion kurz nacheinander treffen, bekommt nur der den Punkt, der zuerst getroffen hat. Da kommt es oft auf Sekundenbruchteile an. Wenn zwei HEMA-Kämpfer sich fast gleichzeitig treffen, ist der Angriff unentschieden, weil im historischen Original-Setting jetzt schon beide Kämpfer bluten würden.“

Waffenkämpfe, ganz ohne Blutvergiessen

Rund sieben bis acht Schwertkämpfer sind regelmäßig dabei, auch Frauen gehören dazu. „In guten Zeiten kommen wir auch auf bis zu einem Dutzend Teilnehmer“, sagt Fabian Köckritz. „Jetzt in der kalten Jahreszeit sind es immer etwas weniger. Der Rekord waren mal 15 Aktive. Aber dann ist die Halle ziemlich voll, weil Schwertkampf doch etwas Platz in Anspruch nimmt.“

Dennis Peper (38) ist der Materialwart. „Unser vereinseigener Schmied“, sagt Fabian Lewke schmunzelnd. Aus reiner Neugier und Faszination fürs Handwerk fing er mit dem Schmieden von Messern an. „Die Messer wurden größer und irgendwann reizten mich dann Schwerter. Und dann wollte ich schließlich mal wissen, was man mit so einem Schwert eigentlich machen kann, hab ‚Schwertkampf Bremerhaven‘ gegoogelt und so bin ich hier gelandet.“

Mit den gängigen Schwert-und-Fellklamotten-Kontexten wie „Herr der Ringe“ oder „Game of Thrones“ hat er nichts am Hut. „Die ganzen Fantasy- und Historienschinken interessieren mich nicht, ich habe nicht mal einen Fernseher“, sagt Dennis. Magnus Bunkenburg (18) hat eher der eigene Spieltrieb hergeführt. „Ich hatte schon als kleiner Junge Spaß, mit Stöcken oder Stangen spielerisch zu fechten“, sagt er. „Das ging irgendwann mal mit Schwertkampf-Spielen am PC weiter. Und vor etwa einem Jahr bin ich zum Verein gestoßen.“

Man passt aufeinander auf

Nach dem Aufwärmen geht es in die Schutzkleidung, um sich „ein bisschen zu hauen“, wie Dennis juxt. Brauchbare Schutzkleidung kostet laut Fabian Lewke etwa so viel wie eine Eishockey-Ausrüstung. Das macht das Schwertkämpfen relativ teuer, aber auch sehr sicher.

„Mehr als Schrammen oder blaue Flecken hatten wir hier noch nicht“, sagt Fabian Lewke. „Fußball ist da deutlich gefährlicher!“ Das liegt nicht nur an der Ausrüstung, sondern vor allem auch an der Einstellung der Kämpfer. „Man passt aufeinander auf“, sagt Fabian Lewke.

Krafttraining beim Schwertkampf inklusive

Die Waffenkammer reicht an diesem Abend vom klassischen mittelalterlichen Langschwert, über das mächtige Claymore, mit dem die Schotten in epischen Schlachten vorzugsweise englische Besatzer vermöbelten, bis hin zum Seitschwert oder Rapier, das man am ehesten mit den Musketieren in Verbindung bringt und eher als Duellwaffe diente. Die beiden Fabiane „bekriegen“ sich mit dem Langschwert. Der Kampf ist gut zu verfolgen, man muss nur genau hinhören. „Klirren heißt Metall auf Metall, also kein Treffer“, sagt Fabian Köckritz.

„Ein dumpfes ‚Tock‘ heißt Metall auf Kunststoffrüstung, also Treffer.“ Die Kämpfe gehen schnell, denn die etwa fünf Kilogramm Schutzkleidung und das rund eineinhalb Kilogramm schwere Schwert erfordern doch einiges an Kraftaufwand und nach gut fünf Minuten ist eine Pause angesagt. Zweieinhalb Stunden nehmen sich die Geestemünder Landsknechte für eine wöchentliche Trainingseinheit.

Dabei sein ist alles

Was sie beim Training so lernen, zeigen sie unter anderem beim Geestemünder Blütenfest und beim Herbstfest oder bei der Sportwoche. Außerdem führt ihr Weg sie hin und wieder zu Veranstaltungen anderer Vereine, wie etwa Hammaborg in Hamburg, einem der führenden HEMA-Vereine. „Da ist auch mal Dabeisein alles“, sagt Fabien Lewke. „Ich hatte dort letztes Mal zehn Runden gegen eine Sportkameradin, die hat neun Runden lang den Boden mit mir aufgewischt. Aber der eine Treffer von mir und ihr Lob dafür waren es schon wert.“

Sonnige Zeiten & schattige Seiten

In Zeiten steigender Energiekosten und wachsenden Umweltbewusstseins entscheiden sich immer mehr Hausbesitzer für eine Photovoltaikanlage, um kostengünstigen eigenen Strom zu produzieren und zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Doch die Sonne ist nicht nur ein preiswerter Energielieferant. Sie kann auch beim Fernsehen oder der Arbeit am PC stören, Vorhänge ausbleichen und vor allem im Sommer bei zu starker Einstrahlung die Augen und die Haut schädigen. Wie macht man sich also die Sonne zum Geschäftspartner und hält sie sich gleichzeitig effektiv vom Leib, wenn sie zu nerven beginnt? Hier geben wir dir Tipps, wie du beide Aspekte in deinem Eigenheim sinnvoll integrieren kannst.

Wo die Sonne nicht hin soll

Ein effektiver Sonnenschutz ist nicht nur wichtig für den Komfort in deinem Zuhause, sondern kann auch die Effizienz deiner Photovoltaikanlage steigern. Eine fest installierte Terrassenüberdachung bietet beispielsweise zusätzlichen Platz für Solarpanels. So hast du Schutz vor der Sonne und gewinnst gleichzeitig ihre Energie in einer Konstruktion. Dort kannst du den erzeugten Strom direkt für die Beleuchtung oder andere elektrische Geräte auf der Terrasse nutzen. Mittlerweile gibt es verschiedene innovative Lösungen wie Solarglas oder integrierte Photovoltaikmodule, die sich harmonisch in das Design deiner Terrasse einfügen lassen.

Die Sonne schickt keine Rechnung

Eine Photovoltaikanlage reduziert nicht nur deine Stromkosten, sondern macht dich auch unabhängig von steigenden Energiepreisen. Zudem kannst du überschüssigen Strom ins Netz einspeisen und dafür eine Vergütung erhalten. Bei der Installation einer Photovoltaikanlage solltest du jedoch einige Faktoren beachten:

Standort: Achte darauf, dass dein Dach ausreichend Sonnenlicht erhält. Eine Südausrichtung ist ideal, aber auch Ost- und Westdächer können sinnvoll genutzt werden.

Dachneigung: Eine Neigung von 30 bis 40 Grad ist optimal, um die Sonnenstrahlen effektiv einzufangen.

Genehmigungen: Informiere dich über die notwendigen Genehmigungen. In vielen Fällen sind Photovoltaikanlagen genehmigungsfrei, aber es gibt auch Ausnahmen.

Auf die Größe kommt es an

Bevor du eine Photovoltaikanlage installierst, solltest du deinen Stromverbrauch analysieren. Erstelle eine Übersicht über deine monatlichen Stromkosten und identifiziere die Hauptverbraucher. So kannst du die Größe der Anlage optimal planen. Ist sie zu klein, deckt sie möglicherweise nicht deinen Bedarf ab, während eine zu große PV-Anlage unnötige Kosten verursacht.

Wenn du die Möglichkeit hast, ein Gründach zu installieren, profitierst du von einer natürlichen Isolierung und damit auch Reduzierung der Wärmeentwicklung. Das kann auch die Effizienz deiner Photovoltaikanlage erhöhen, da die Panels kühler bleiben.

Immer auch an die Zukunft denken

Bei der Planung deiner Photovoltaikanlage solltest du auch zukünftige Entwicklungen im Blick haben. Möglicherweise möchtest du in einigen Jahren deine Anlage erweitern, weil Familienzuwachs geplant ist. Oder du brauchst im Gegenteil weniger Strom, weil die Kinder in einigen Jahren ausziehen. Eine flexible Planung ermöglicht es dir, auf Veränderungen in deinem Energiebedarf zu reagieren.

In jedem Fall hilft dir die richtige Kombination von Photovoltaik und Sonnenschutz, nicht nur an heißen Tagen cool zu bleiben, sondern auch beim Gedanken an die Stromrechnung. In unserer Region findest du zuverlässige Fachbetriebe, die dich vor dem Kauf beraten.

Weitere Möglichkeiten zur Verschattung

Markisen und Jalousien können helfen, die direkte Sonneneinstrahlung zu reduzieren und so die Temperatur im Innenraum zu regulieren.

Fensterfolien reflektieren Sonnenstrahlen und reduzieren die Wärmeentwicklung im Raum. Sie sind eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, den Energieverbrauch einer Klimaanlage zu senken.

Eine intelligente Steuerung für deinen Sonnenschutz reagiert automatisch auf die Sonnenstrahlung und bietet optimalen Schatten nach Bedarf.

Vielleicht gibt’s sogar Geld dazu

Informiere dich über staatliche Förderungen und Zuschüsse für die Installation von Photovoltaikanlagen. Bund, Land und Kommune legen immer mal wieder Förderprogramme auf. Entweder gibt es direkte finanzielle Zuschüsse oder günstige bis zinsfreie Kredite. Beides kann dir helfen, die Investitionskosten zu senken.