100% Seestadt  6x im Jahr  30.000 Exemplare
Dein kostenloses Stadtmagazin
Alles top im Oberstübchen: Tipps zu Dacherneuerung und Dachausbau

Datum

Autor

Das Dach ist einer der wichtigsten Aspekte beim Hausbau. Wer eine Wohnung sucht, braucht „ein Dach über dem Kopf“ und nicht „Wände um sich herum“. Neben dem Schutz vor allem, was von oben kommt, bestimmt das Dach auch die Ästhetik und die Energieeffizienz deines Hauses. Wenn du dein Dach erneuern oder dein Dachgeschoss ausbauen willst, zeigen wir dir, worauf du achten solltest.

Wann muss es sein?

Spätestens, wenn es seine Funktion nicht mehr erfüllt, muss ein Dach erneuert werden. Typische Anzeichen sind vor allem:

Undichtigkeiten und Wasserschäden: Eindringendes Wasser kann die Bausubstanz angreifen. Undichte Stellen oder regelmäßig feuchte Bereiche am Dach sind eindeutige Warnzeichen

Altersbedingte Abnutzung: Kein Dach hält ewig. Ziegel- oder Schieferdächer können je nach Material zwischen 30 und 100 Jahren halten, während Bitumen- oder Schindeldächer oft früher erneuert werden müssen.

Verformungen oder strukturelle Schäden: Bei starker Sturm- oder Schneelast kann das Dach durchbiegen oder brechen. In Bremerhaven sind nicht wenige Dächer den Unwettern der vergangenen Jahre zum Opfer gefallen. Wenn das Dach stark verformt ist oder Träger beschädigt sind, ist Arbeit angesagt.

Energieverlust: Wenn du hohe Heizkosten hast, solltest du auch prüfen, ob eine Dacherneuerung und eine bessere Isolierung sinnvoll wäre.

Materialien und Bauarten im Trend

Was sich hier am besten eignet, hängt von Funktionalität und Ästhetik ab.

Dachziegel und Betondachsteine sind die Klassiker und immer noch am weitesten verbreitet. Sie bieten eine lange Lebensdauer, hohe Wetterfestigkeit und eine Wärmedämmung. Besonders gefragt sind aktuell Ziegel mit spezieller Oberflächenbehandlung, die sie pflegeleicht und länger haltbar macht.

Flachdächer sind vor allem in der Stadt beliebt, weil man sie als Dachterrasse nutzen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie wenig Angriffsfläche für Sturmschäden bieten. Bitumenbahnen oder EPDM- Folien aus synthetischem Kautschuk sind am gängigsten für die wetterfeste Abdichtung von Flachdächern.

Gründächer werden immer beliebter. Sie können nicht nur das Mikroklima verbessern, sondern auch Wärmedämmung und Schallschutz optimieren. Es gibt verschiedene Arten von Gründächern, die sich in Bewuchs und Pflegeaufwand unterscheiden.

Schieferdächer sehen edel aus und sind ökologisch vorteilhaft. Zudem gilt Schiefer als äußerst langlebig und pflegeleicht. Schieferdächer sind aber teurer und erfordern handwerkliches Können bei der Verlegung.

Voll im Trend liegen photovoltaikfähige Dächer, die speziell für die Installation von Photovoltaikanlagen ausgelegt sind. Die neueste Innovation auf diesem Gebiet sind Solardachziegel. In ihnen sind die Solarzellen eingearbeitet, sodass die Photovoltaikanlage direkt in das Dach integriert ist, ohne dass zusätzliche Panels montiert werden müssen.

Photovoltaikanlage auf dem neuen Dach

Wenn du dein Dach auf Photovoltaik aufrüsten willst, gibt es einiges zu beachten. Das Dach muss stabil genug für das Gewicht der Photovoltaikanlage sein. Die Ausrichtung wiederum ist entscheidend für die Effizienz der Anlage. Ideal sind Dächer nach Süden mit einer Neigung von 30 bis 40 Grad. Ist das Dach nicht ideal, können optimierte Montagesysteme die Leistung verbessern. Oft gibt es staatliche oder kommunale Förderprogramme für Photovoltaikanlagen. Deshalb solltest du dich vor der Installation über mögliche Zuschüsse und steuerliche Vorteile informieren.

Vom Speicher zum Wohngeschoss

Auch aus dem Raum unterm Dach lässt sich noch viel machen. Ein Dachausbau erschließt Flächen, die ansonsten nur für Gerümpel taugen oder ungenutzt dahinvegetieren. Der zusätzliche Raum kann als Büro oder bei Familienzuwachs für ein Kinderzimmer genutzt werden. Besonders in Städten mit knappem Wohnraum ist der Dachausbau beliebt. Er erhöht neben dem Nutzwert auch den Marktwert, vor allem bei hochwertiger Ausführung.

Doch nicht jedes Dach eignet sich gleichermaßen für einen Ausbau. Dächer mit starker Neigung etwa bieten weniger Raum und müssen oft intensiv umgestaltet werden. Komplexe Dachformen mit vielen Dachbalken machen den Ausbau ebenfalls schwerer. Außerdem muss die bestehende Dachkonstruktion das zusätzliche Gewicht der Wände, Böden und möglicherweise auch von Fenstern oder Dachgauben tragen. Dann kann es notwendig sein, die Konstruktion zu verstärken.

Womit wird ausgebaut?

Eine gute Wärmedämmung ist das A und O des Dachausbaus. Mineralwolle, Polyurethanplatten oder Schafwolle sorgen für eine effiziente Dämmung und verhindern Wärmeverlust. Holz im Innenausbau bietet eine warme, natürliche Atmosphäre. Zudem isoliert es gut und verbessert das Raumklima. Gipskarton ist beliebt als Wand- und Deckenverkleidung, da er kostengünstig, leicht zu verarbeiten und gut zu streichen ist. Für den Fußboden eignen sich Holz, Laminat oder Fliesen.

Egal, ob du dein Dach erneuern oder dich darunter kreativ austoben willst: Gute Vorbereitung gehört ebenso dazu wie richtiges Material und sauberes, fachmännisches Arbeiten. Deshalb solltest du auch einen Fachbetrieb zu Rate zu ziehen. Der zertifizierte Handwerksmeister bietet dir nicht nur verlässliche Qualität in der Ausführung, sondern steht auch mit fachkundiger Beratung zur Seite, wo du vielleicht selbst Hand anlegen kannst.

Weitere
Beiträge

Mediadaten

Hier finden Sie unsere Mediadaten und die AGB’s